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Wohin mit dem Müll? - Teil 1

| Finanzen


Ein Drahtgitter-Komposter gefüllt mit Küchen- und Gartenabfällen
Grünschnitt und Obst- und Gemüsereste sind ideal für den eigenen Komposthaufen.

In jedem Haushalt ist durch die geplante Einführung der Biotonne Müll zum Thema geworden. In Familien, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft und unter Kolleginnen und Kollegen wurde diskutiert, für welche Entsorgungsart man sich entscheiden solle. Wir nutzen die Gelegenheit, an dieser Stelle einige wichtige Informationen zu liefern.

 

Teil 1: Bioabfall kompostieren anstatt wegwerfen

Im nächsten Jahr kommt die Biotonne. Sie möchten aber keine zusätzliche Tonne? Das ist die ideale Gelegenheit, sich mal etwas näher mit dem Thema Kompostierung zu beschäftigen. Bioabfall ist kein Müll, man erhält nämlich bei richtiger Pflege des Komposts ein kostenloses und umweltfreundliches Düngemittel.

Manch einer scheut sich vielleicht vor dem großen Aufwand, doch dieser ist gar nicht so groß, wie man denkt. Um kompostieren zu können, benötigt man zunächst einen Komposter: Modelle aus Draht, Gitter oder Plastik erhält man in jedem Baumarkt mit Gartenabteilung. Bei der Wahl des Standorts sollte man auf einen halbschattigen und windgeschützten Platz achten, Standorte unter Bäumen oder Sträuchern sind ideal. Alle organischen Abfälle sind für die Kompostierung geeignet, jedoch sollte man einige Ausnahmen beachten: Pflanzenteile, die von Krankheiten und Schädlingen betroffen sind, sollten nicht zum Kompost gegeben werden. Außerdem sollte auf gekochte Abfälle sowie Fleisch verzichtet werden, da diese ungebetene Gäste wie Ratten und Mäuse anlocken können. Dafür sind alle sonstigen Küchenabfälle wie Kartoffelschalen, Salatblätter oder Kaffeefilter, aber auch Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Blätter und Pflanzen geeignetes Futter für den Komposthaufen.

Idealerweise setzt man den Kompost in einer warmen Jahreszeit auf, da das Bakterienleben sich in einer feuchten und warmen Umgebung am besten entwickelt. Damit die Lebewesen gut an den Kompost gelangen und er keine Staunässe bildet, sollte man vor dem Aufsetzen den Boden auflockern und eine ca. 20 cm dicke Schicht aus klein geschnittenen Zweigen und Ästen anlegen. Mit einem Drahtgitter am Boden verhindert man, dass sich Wühlmäuse und andere Schädlinge einnisten. Grobe Abfälle sollte man zerkleinern, da somit die Angriffsfläche für die Bakterien erhöht wird und so schneller fertiger Kompost entstehen kann. Holzige und frische Abfälle sollte man gut durchmischen, damit eine optimale Sauerstoffzufuhr für die Bakterien erreicht wird. Ist alles aufgesetzt, muss man den neuen Haufen mit etwas Erde impfen und mit Kompostbeschleuniger eine Starthilfe geben. Anschließend sollte man den Haufen abdecken, um sicherzustellen, dass im Kompost eine gleichmäßige Feuchtigkeit und Wärme herrscht.

Nun lässt man die Natur ihre Arbeit machen; erst nach einigen Monaten kann man den Kompost umsetzen. Entweder man schichtet den Haufen im gleichen Behälter um oder füllt ihn in einen andern Behälter. Dadurch wird der Kompost gut durchlüftet und der Zersetzungsprozess läuft schneller ab. Der Kompost ist reif und bereit für weitere Verwendung, wenn er aus stabilen Krümeln besteht, die locker aneinander liegen und einen waldähnlichen Duft aufweisen.

Haben Sie nun Lust aufs Kompostieren bekommen? Ausführlichere Informationen finden Sie im Faltblatt "Kompostieren leicht gemacht" des Abfallwirtschaftsbetriebs Landkreis Karlsruhe unter www.die-biotonne.de/kompostieren


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