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Wo kommt unser Trinkwasser her?


Wasserwerk Rheinstetten Luftbild
Hier soll das neue Wasserwerk im Mörscher Wald bis 2021 errichtet werden. Das Wasserwerk versorgt u.a. Rheinstettens Einwohner in Mörsch, Forchheim und Silberstreifen mit Trinkwasser. Bildquelle: Roland Helfer

Wasser wirkt auf den ersten Blick langweilig – es ist farblos, geruchlos und fast überall vorhanden – zumindest bei uns in Mitteleuropa. Wenn es mal irgendwo kein Wasser gibt, wird aber sehr schnell klar, dass diese unscheinbare Flüssigkeit alles andere als langweilig ist.

Eine gute Versorgung mit gesundem Trinkwasser gehört zu den Kernaufgaben jeder Stadt. Die Wasserversorgung von Rheinstetten hat mehrere Quellen. Die Ortsteile Mörsch und Forchheim-Silberstreifen bekommen Trinkwasser aus den Karlsruher Wasserwerken Mörscher Wald und Rheinwald. Der Rest von Forchheim wird aus einem eigenen Wasserwerk versorgt. Reichen die Brunnen dort nicht aus, was zum Beispiel bei langen Trockenperioden wie in diesem Sommer vorkommt, steht jederzeit genügend Trinkwasser aus Karlsruhe für Forchheim zur Verfügung. Auch Neuburgweier hat ein eigenes Wasserwerk. Die Ortsnetze von Mörsch und Neuburgweier sind aber verbunden, so dass beispielsweise bei einem Ausfall des Wasserwerks auch in Neuburgweier Karlsruher Trinkwasser aus den Wasserhähnen fließt.

Von Grund auf gut

Unser Trinkwasser wird ausschließlich aus den Grundwasservorräten des Oberrheingrabens gewonnen und ist von Natur aus so gut, dass es weder aufwändig aufbereitet noch gechlort werden muss. Bei der Qualität des Grundwassers spielt auch die Geologie eine Rolle. Um Karlsruhe herum befindet sich bis in eine Tiefe von mehr als 100 Metern ein Gemisch aus Kies und Sand. Bei Regen sickert das Wasser durch den Boden in die Hohlräume dieses Sand-Kies-Gemisches. Etwa ein Viertel der Niederschlagsmenge wird so zu Grundwasser. Davon nutzen die Stadtwerke nur ungefähr ein Drittel zur Trinkwassergewinnung. Auf seinem Weg in die Tiefe wird das Regenwasser auf natürliche Weise gefiltert, von Schadstoffen befreit und mit gesunden Mineralien wie zum Beispiel Calcium und Magnesium angereichert. Die Natur leistet also saubere Arbeit. Ein bisschen professionelle Hilfe braucht sie dann aber doch, um aus dem Grundwasser ein erstklassiges, gesundes Trinkwasser zu machen.

Ein weiterer maßgeblicher Faktor für die erstklassige Qualität unseres Trinkwassers ist die Lage der vier Karlsruher Wasserwerke in ausgedehnten Waldgebieten. Im Grundwasser-Einzugsbereich der drei größten und wichtigsten Wasserwerke gibt es kaum Landwirtschaft, keine Industrie und keine Siedlungen. Daher sind die Grundwasservorkommen hier noch relativ naturbelassen und unbelastet. Damit das so bleibt, erstrecken sich um die Wasserwerke mit ihren 63 Tiefbrunnen Wasserschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 180 Quadratkilometern. Das ist mehr als die fünffache Gemarkungsfläche von Rheinstetten. Hier wird das Grundwasser an vielen Messstellen engmaschig überwacht und durch strenge Auflagen vor Gefährdungen und Verunreinigungen geschützt. Eventuelle Gefährdungen werden daher schon im Vorfeld erkannt.

Wie gut ist unser Trinkwasser?

Natürliche Aufbereitung

In den Wasserwerken entfernen die Stadtwerke Karlsruhe lediglich Eisen und Mangan. Das sind natürliche Bestandteile des Grundwassers, die nicht gesundheitsschädlich sind, aber das Wasser unschön färben. Dazu wird das Grundwasser belüftet. Der Luftsauerstoff verwandelt die gelösten Eisen- und Manganverbindungen in Flocken, die mit Sandfiltern aus dem Grundwasser entfernt werden – eine einfache physikalische Methode, ganz ohne chemische Zusätze. Nach einer kurzen Zwischenspeicherung in den Reinwasserbehältern wird das Trinkwasser dann in die Versorgungsleitungen gepumpt, die es bis in jedes Haus liefern.

 

Breit gefächerte Qualitätssicherung

Das international anerkannte Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe führt für die Stadtwerke jährlich über 10.000 wasserchemische und mikrobiologische Untersuchungen des Karlsruher Trinkwassers durch. Dadurch wird sowohl die chemische als auch die mikrobiologische Beschaffenheit des Trinkwassers engmaschig kontrolliert. Alle Untersuchungen bestätigen: Karlsruher Trinkwasser hat eine absolute Spitzenqualität, ist ein gesunder Durstlöscher und steht wesentlich teurerem Mineralwasser in nichts nach. Zum Teil gelten für Trinkwasser sogar wesentlich strengere Anforderungen als für Mineralwasser.

 

Idealer Durstlöscher

Karlsruher Trinkwasser enthält wenig Natrium und deutlich weniger als 10 mg Nitrat pro Liter. Dadurch ist es auch für die Zubereitung von Babynahrung geeignet. Nicht jedes Wasser kann das von sich behaupten. Durch seinen ausgewogenen Gehalt an wertvollen Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium ist unser Trinkwasser ein gesunder Durstlöscher, ganz ohne Kalorien, der jederzeit frisch und zum unschlagbar günstigen Preis aus dem Wasserhahn fließt. Naturfremde Stoffe oder gar Schadstoffe sind im Karlsruher Trinkwasser entweder nicht nachweisbar oder unterschreiten die Grenzwerte der strengen Trinkwasserverordnung deutlich.

Genaue Analysewerte und Online-Messwerte finden Sie unter Stadtwerke Karlsruhe - Privatkunden - Trinkwasser - Wasserqualität. Die Trinkwasserwerte für Rheinstetten werden regelmäßig einmal jährlich im Amtsblatt Rheinstetten aktuell veröffentlicht, 2018 in der Kalenderwoche 22.

 

Tipps aus erster Quelle
So genießen Sie Trinkwasser am besten:

  • Entnehmen Sie zum Trinken und Kochen stets kaltes Wasser aus der Leitung.
  • Lassen Sie das Wasser aus dem Hahn so lange ablaufen, bis frisches, kühles Wasser aus dem Hahn kommt. Das abgestandene Wasser können Sie zum Beispiel zum Blumengießen verwenden.
  • Das Trinkwasser liegt im Härtebereich 3 und hat eine Härte von rund 18° dH. Das sollte man bei der Dosierung von Wasch- und Spülmitteln beachten.
  • Chemisch und mikrobiologisch ist das Trinkwasser hervorragend. Eine Nachbehandlung mit einem Wasserfilter ist daher nicht nötig und kann, wenn das Wasser zu lange im Filter steht, sogar zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führen.
  • Das Karlsruher Trinkwasser enthält deutlich weniger als 10 mg Nitrat pro Liter. Der Grenzwert der strengen Trinkwasserverordnung liegt bei 50 mg pro Liter. Es ist damit auch für die Zubereitung von Säuglingsnahrung empfohlen, wenn Sie es frisch und kühl, direkt aus der Leitung und ohne Wasserfilter verwenden.
  • Das Grundwasser, aus dem das Trinkwasser gewonnen wird, ist mikrobiologisch einwandfrei. Deshalb wird es weder mit Chlor noch mit einem anderen Mittel desinfiziert.
  • Eine milchige Trübung direkt nach dem Zapfen ist harmlos. Sie kommt von Luftbläschen, die nach kurzer Zeit von selbst verschwinden.

Klimaneutrales Trinkwasser

Mit Wasser die persönliche CO2-Bilanz verbessern

Als erster Wasserversorger in Deutschland liefern die Stadtwerke Karlsruhe ein vollständig klimaneutrales Trinkwasser. Das bedeutet, dass das Trinkwasser von der Grundwasserförderung über die Aufbereitung bis zu den Wasserhähnen in den Haushalten und Betrieben ganz ohne schädliche Treibhausgas-Emissionen auskommt.

 

Wie haben die Stadtwerke das erreicht?

  • Durch ein zertifiziertes Energiemanagementsystem, mit dem der Strombedarf für die Trinkwasserversorgung seit 2013 kontinuierlich gesenkt wurde.
  • Der verbleibende Strombedarf wird seit 2014 komplett mit Ökostrom gedeckt. Damit werden jährlich über 4.000 Tonnen CO2 vermieden.
  • Die restlichen 5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs für Dienstfahrzeuge, Heizungswärme und Notstromaggregate sind nicht vollständig zu vermeiden. Daher werden diese insgesamt geringen CO2-Mengen über hochwertige Zertifikate des Karlsruher Klimaschutzfonds ausgeglichen. Wie geht das? In streng überwachten Aufforstungsprojekten in den Regenwäldern von Ecuador und in lokalen Klimaschutzprojekten werden Bäume gepflanzt, die die entsprechenden CO2-Mengen aus der Luft binden.

 

Wasserhahn contra Plastikflasche

Mit Karlsruher Trinkwasser tun Sie also jederzeit im Hahnumdrehen etwas für die Umwelt. Für einen Liter Trinkwasser entstehen auf dem gesamten Weg zu Ihrem Wasserhahn keinerlei CO2-Emissionen. Zum Vergleich: Der Durchschnitts-CO2-Ausstoß für einen Liter Trinkwasser liegt in Deutschland bei 0,82 g. Für einen Liter Mineralwasser fallen rund 201 g an. Dazu kommen große Mengen an Plastikflaschen, deren Entsorgung problematisch ist. In Sachen Klimaschutz kann dem Karlsruher Trinkwasser also niemand das Wasser reichen. Es ist ein nachhaltiges Produkt ohne negative Klimaauswirkungen. Das Schleppen von Wasserkisten können Sie sich definitiv sparen. Frisch und kühl aus der Leitung, ist es ein gesunder, umweltschonender und unschlagbar günstiger Durstlöscher.


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