| Stadtentwicklungskonzeption-Stadtmitte
Für dieses Frühjahr ist der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan zur Neuen Stadtmitte geplant. Im Spätsommer/Herbst sollen dann erste Erschließungsarbeiten beginnen. Da Baumfällungen nach dem Naturschutzgesetz zwischen 1. März und 30. September grundsätzlich nicht gestattet sind, muss zur Vermeidung von Problemen beim Baustart noch in diesem Winter das Baufeld von Gehölzen geräumt werden. Und deswegen haben die Arbeiten hierzu letzte Woche im Auftrag des Erschließungsträgers begonnen.
Bei diesen Rodungsarbeiten wird auch ein flächiger Gehölzbestand entfernt, der als geschütztes Biotop kartiert ist. Hierfür wurde durch den Fachbereich Umwelt und Grünflächen in Abstimmung mit Naturschutzverbänden und -behörden eine Ausgleichsplanung entwickelt, die von allen Beteiligten als positiv beurteilt wurde. Noch in diesem Jahr wird im Bereich südlich des Bahnübergangs Basheide auf der Mörscher Hardt mit der Entwicklung eines neuen Feldgehölzes begonnen. Dieses neue Feldgehölz trägt durch die Lage im überregional geplanten Wildwegekorridor, der insbesondere der Wildkatze dienen soll, wesentlich zur Verbesserung des Biotopverbundes in diesem Bereich bei.
Die allgemeinen Ausgleichsmaßnahmen für den Bebauungsplan Stadtmitte wurden bereits im vergangenen Jahr umgesetzt, so die Entwicklung von ca. 5000 qm Magerwiese auf einer bisherigen Ackerfläche sowie die Anpflanzung von rund 15.000 Eichen im Mörscher Stadtwald. Aufgrund dieser Maßnahmen wurde der Rodung in der Stadtmitte noch vor Inkrafttreten des Bebauungsplans vom Landratsamt Karlsruhe zugestimmt.
Auch bei Rodungen im Winter muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass keine geschützten Arten wie z.B. überwinternde Fledermäuse zu Schaden kommen. Deshalb wurde kurzfristig vor Beginn der Fällungen nochmals der gesamte Baumbestand durch einen qualifizierten Gutachter untersucht. Da in einem Baum ein mögliches Vorkommen von überwinternden Fledermäusen nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden konnte, bleibt dieser Baum zunächst erhalten. Im Frühjahr/Sommer kann dann durch weitere Untersuchungen die abschließende Klärung erfolgen.