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Werkrealschule mit Wehmut verabschiedet

| Schulentwicklung


Werkrealschule Verabschiedung

Mit den Worten „Weine nicht, weil es vorüber ist, sondern lächle, weil es schön war“, eröffneten Rektorin Manuela Zöller und Konrektor Thorsten Gormanns das Programm. Mit der Schließung der Werkrealschule aus der Schullandschaft Rheinstetten verabschiedet sich eine Schulart, für die Lernen nicht nur Deutsch, Mathe, Englisch bedeutete, sondern auch Begegnung, Erfahrungen, Möglichkeiten und Identifikation. Genau das spürte man an diesem Abend in den Darbietungen und den Vorträgen von Schülern und Rednern.

Den Auftakt machten drei Schülerinnen mit einer eindrucksvollen Tanzchoreografie. Danach beschrieb Frau Zöller ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dieser Schulart. Sie selbst hatte erst als Schülerin die Albert-Schweitzer-Schule besucht und kam 1995 als Lehrerin zurück. 2010 fand dann die Fusion der beiden Werkrealschulen Albert-Schweitzer-Schule und Schwarzwaldschule statt. Frau Zöller übernahm die Rektorenstelle an der Schwarzwaldschule, wo Herr Gormanns als Konrektor bereits tätig war. Beiden war es wichtig, zusammen mit ihrem Lehrerkollegium die Schülerinnen und Schüler auf einen guten Weg für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu bringen, indem den Stärken, Begabungen und Schwächen jedes einzelnen Schülers Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Verschiedene Arbeitsgruppen wurden angeboten: Schulhausgestaltung, Schulband, Bienen-AG, u.v.m.. Für die gegründete eigene Schülerfirma „schoolboxx Cajon“ gab es sogar den Würth-Bildungspreis. Regelmäßig fanden außerdem Mentorenausbildungen für Schüler statt. Es wurden Verkehrsmentoren und Sportmentoren, sowie Streitschlichter und Musiklotsen ausgebildet.

Nach diesem Rückblick gab Özge Arslan, ehemalige Schülerin, zusammen mit Konrektor Gormanns das Lied „Shallow“ von Lady Gaga zum Besten. Ihr Talent zum Singen hatte sie an der Schule entdeckt, so Gormanns.

Oberbürgermeister Sebastian Schrempp erinnerte sich an seine eigene Schulzeit als Grundschüler an der Schwarzwaldschule und hofft, dass keiner der anwesenden ehemaligen Lehrer ihm seine Schulstreiche von damals krumm nimmt. „Schade, dass die Schulart der Haupt- und Werkrealschule nicht mehr angenommen wird – und das in Zeiten von fehlenden Fachkräften im Handwerk“, erklärte er.

Schulamtsdirektorin Elke Rosenberg schloss sich den Worten Schrempps an. Auch sie verbindet persönliche Erinnerungen mit Rheinstettens Schulen, war sie doch selbst Konrektorin an der Albert-Schweitzer-Schule. Nach dem musikalischen Beitrag eines selbstgeschriebenen Songs von Sanem Gündogdu, unterstützt von Özge Arslan, äußerte auch Silvia Rastetter als ehemalige Elternvertreterin ihr großes Bedauern über die Schließung der Werkrealschule, da ihre Kinder und auch sie selbst hier die schönste Zeit erlebt hatten.

Mit dem folgenden Poetry-Slam von Joselina Bajram konnten die Zuhörer in die Gefühlswelt einer 9.-Klässlerin eintauchen. Und das Lied „Abschied“ von Reinhard Mey, vorgetragen vom gesamten Kollegium, beendete den offiziellen Teil der Feierstunde.


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