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Weitere acht Hektar für die Messe Karlsruhe

| Aus dem Gemeinderat Wirtschaftsinformationen


Rheinstettener Bebauungsplan soll geändert werden / Multifunktionsfläche und Parkplätze für Lkw und Autos

Messe Karlsruhe in Rheinstetten
Noch mehr Fläche für die Messe Karlsruhe in Rheinstetten: Eine rd. acht ha große Erweiterungsfläche gegenüber dem Messeeingang Ost und parallel zur Messestraße ist geplant. Ein Teil der Fläche soll auch bebaut werden dürfen. Foto: Ulrich Krawutschke

Weil die bisher von der Messe Karlsruhe als Lkw-Stellplatz genutzte Fläche der ehemaligen Landebahn des Flughafens Forchheim aufgrund vertraglicher Regelungen bis September 2021 rückgebaut werden muss, hat der Ausschuss für Umwelt und Technik Rheinstetten jetzt mehrheitlich eine Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Neue Messe“ im beschleunigten Verfahren auf den Weg gebracht. Ziel ist, so Sigrid Telpl vom Bauamt, für die Messe östlich und parallel der Messestraße eine bisher schon gelegentlich für Veranstaltungen genutzte Fläche des Sondergebietes Messe in einer Größenordnung von etwas über acht Hektar als Multifunktionsfläche auszuweisen. Auf der Fläche sollen künftig ganzjährig und witterungsunabhängig nutzbare Parkplätze für Lkw und Pkw sowie eine weitere bauliche Nutzung durch die Messe gegenüber dem Eingang Ost (Richtung Gewerbegebiet) möglich sein.

Die Fläche der baulichen Nutzung wurde nach Vorberatung im Ausschuss deutlich reduziert. Sie beträgt nun 95,50 auf 62 Meter statt wie zunächst vorgesehen 400 auf 40 Meter. Gebaut werden darf bis zu 18 Meter hoch.

Eine Fläche von 15.000 Quadratmetern ist möglich, verteilt auf drei oder vier Geschosse. Ebenfalls gebaut werden dürfen offene Überdachungen, also ohne Seitenwände, von maximal sechs Metern Höhe, um einen wettergeschützten Bereich oder eine überdachte Wegeführung für Messebesucher und Aussteller zu erhalten.

Eine verkehrsrechtliche Untersuchung hat ergeben, dass aufgrund der neuen Nutzung Messeallee und Messering umgebaut werden sollen. An Ein- und Ausfahrten werden zusätzliche Abbiegespuren erforderlich. Mit der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, so Telpl, sei ein städtebaulicher Vertrag erforderlich, wonach Straßenbau, Entwässerung, Wasserversorgung und Erschließung finanziell von der Messe getragen werden.

Unversiegelte Flächen sollen als Wiese gestaltet werden, zudem sind 117 Bäume zu pflanzen und eine insektenfreundliche Beleuchtung zu verwenden. Als Ausgleich soll die rückgebaute Landebahn ökologisch hochwertig entwickelt werden. Weil Telpl zur Vorlage noch Änderungen vortrug, wollte Otto Deck (BfR) den Beschluss vertagen, was von der großen Ausschussmehrheit abgelehnt wurde.

Oberbürgermeister Sebastian Schrempp betonte, dass es auch bei der kommenden Offenlage und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange „in einem dynamischen Verfahren durchaus noch Anregungen geben kann“. Luca Wernert von den Grünen begrüßte die Verkleinerung der bebaubaren Fläche. Andreas Rottner (CDU) betonte: „Die Messe ist wichtig“. Er wollte wissen, ob sich am Pachtvertrag etwas ändere. OB Schrempp erklärte, dass für den Fall von baulichen Anlagen der Vertrag angepasst werden müsse, ansonsten könnte er so bestehen bleiben, wie bisher. Zustimmung kam auch von Hans Peter Kleß (SPD) und Manfred Rihm (ULR).(m.f.G.d.BNN)


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