Planung für Bürger- und Kulturhaus steht

| Aus dem Gemeinderat Stadtentwicklungskonzeption-Stadtmitte


Die Planung für das Bürger- und Kulturhaus an der Neuen Stadtmitte Rheinstetten steht: „Derzeit laufen die Kostenberechnungen, sie werden wohl im Oktober dem Gemeinderat vorgestellt“, sagt Baubürgermeister Michael Heuser (parteilos). Die derzeitigen Vorgaben liegen bei elf Millionen Euro für das Gebäude und 3,5 Millionen Euro für die Außenanlage mit Marktplatz, insgesamt also bei 14,5 Millionen Euro.

Das neue Bürger- und Kulturhaus soll genau gegenüber dem Rathaus Mitte und der S2-Haltestelle am Zentrum Rösselsbrünnle im Zwickel von Rappenwörthstraße und Querspange entstehen. Derzeit ist dort noch eine Grünfläche. Nach Einreichung des Baugesuchs im Oktober rechnet Heuser mit der Baugenehmigung nach etwa drei Monaten im Frühjahr 2022. Der Spatenstich könnte dann im September 2022 erfolgen und die Eröffnung des Komplexes nach etwa eineinhalb Jahren Bauzeit im Frühjahr 2024.

Zum Bauwerk gibt es derzeit alle zwei bis drei Wochen eine Videokonferenz der beteiligten Fachplaner, in Kürze soll es wieder ein Präsenztreffen geben. „Es läuft gut“, sagt Heuser. Für ihn besonders wichtig sei, dass dem Gemeinderat im kommenden Oktober auch ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept für den Bau des Bürger- und Kulturhauses vorgelegt werden kann. Das beinhaltet unter anderem die Nutzung von Recycling- sowie viel Holzmaterial. Zu letzterem bekommt Rheinstetten bereits jetzt schon zugesagte Fördermittel über 25.000 Euro von der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg, die klimafreundliches Bauen unterstützt. „Es könnten bis zu 400.000 Euro werden, an den Höchstbetrag glaube ich aber derzeit noch nicht“, so der Baubürgermeister. Die Gestaltung der Außenanlage sei vor der Planung beispielsweise mit dem Seniorenrat, dem Jugendgemeinderat und Agenda-Gruppen besprochen worden, um deren Wünsche zu erfahren.

Das Raumprogramm im Gebäude sieht neben dem Bürgerbüro ein Trauzimmer, die Stadtbibliothek, Fraktions- und Seminarräume, einen großen Sitzungssaal für den Gemeinderat mit Sitzbereich für Bürger sowie Veranstaltungsräume für rund 200 Personen vor. Geplant sind die Letztgenannten als großer Multifunktionsbereich. Hinzu kommen in den Foyers von Erd- und Obergeschoss Flächen für Ausstellungen. Unter Gebäude und Marktplatz entsteht eine eingeschossige Tiefgarage, unter zwei geplanten Geschäftsgebäuden in direkter Nachbarschaft wird die Tiefgarage zweigeschossig. Insgesamt erwartet Heuser für die Anlage: „Das wird nachhaltig schön.“

Die mediale Ausstattung des Multifunktionsbereiches mit Sitzungssaal, Bühne und Veranstaltungssaal für Kleinkunst, Theater, Sprach- und Gesangsaufführungen war jetzt schon Thema im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT). Die Medientechnik muss wegen ihrer Komplexität von einem Fachplaner entwickelt werden.

Nach der Ausschreibung empfahl die Verwaltung dem Ausschuss das Büro Wireworx aus Stuttgart. Die Kosten der Planung liegen vorläufig, das betonte Heuser, bei knapp 90.000 Euro. Grundlage dafür ist eine Kostenschätzung der Elektroplaner für die Medientechnik von rund 400.000 Euro bei Vollausstattung.

Damit rechnet der Bürgermeister aber nicht, er schätzt die etwas abgespeckte Lösung auf eher rund 200.000 Euro. Dadurch werde sich auch das Planungshonorar der Stuttgarter verringern, denn dieses wird nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) abhängig vom der Auftragshöhe berechnet.

Überlegt werde noch, so der Bürgermeister, ob eine mobile Bühne beauftragt werden soll, die etwa 10.000 Euro Mehrkosten verursache. Der Ausschuss für Umwelt und Technik empfahl dem Gemeinderat die Vergabe des Planungsauftrags ans Stuttgarter Büro einstimmig.

(m.f.G.d.BNN)


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