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Parkplatzsituation um Messeareal Thema im Rat

| Aus dem Gemeinderat


Ackerflächen als Ersatz für fehlende Parkplätze?

Vergangene Woche berichtete Oberbürgermeister Sebastian Schrempp in der öffentlichen Gemeinderatssitzung in der alten Schule Forchheim über Entwicklungen im Umfeld der Karlsruher Messe. Hierbei ging es um die Parkplatzsituation um das Messegelände während der Jalsa Salana von 5. bis 7. Juli 2019. Aufgrund der Erfahrungen 2018 mit dem Jahrestreffen der muslimischen Ahmadiyya-Bewegung und ihrem aus London anreisenden Oberhaupt befürchtet die Stadtverwaltung eine angespannte Verkehrs- und Parksituation. Ordnungsamtsleiter Ronald Daum hat dabei noch die Geschehnisse im vergangenen Jahr um die dm-Arena vor Augen. Der Veranstalter habe damals von 21 000 Teilnehmern gesprochen, aber am Haupttag, dem Sonntag des dreitägigen Events, seien mit Tagesbesuchern deutlich mehr Menschen auf dem Messegelände gewesen. Er verweist darauf, dass die Polizei damals an dem Sonntag von 40 000 Teilnehmern ausgegangen sei.

Problem des Treffens der Muslime in der Messe sei für OB Sebastian Schrempp, so in der Gemeinderatssitzung unter Bekanntmachungen, nicht etwa das Verhalten der Menschen selbst: Die verließen das Areal nach den drei Tagen fein säuberlich. Das Problem sei, dass die Kapazität der Messe für dieses Ereignis nicht ausgelegt sei und viele der vorhandenen Parkplätze für eine Wohn- und Zeltstadt der aus ganz Europa anreisenden Teilnehmer genutzt werde. Im vergangenen Jahr sei deshalb der neben der Messe gelegene Segelflugplatz als Parkfläche vom Veranstalter angemietet worden. Die neueste Auflage der Jalsa Salana nehme jetzt im Vorfeld des Ereignisses Formen an, die so nicht ohne weiteres hingenommen werden können. So wurden durch den Veranstalter schon Landwirte und auch die Stadt Rheinstetten zwecks Bereitstellung von landwirtschaftlichen Flächen angefragt. Es gehe dabei um Bestrebungen, südlich des Messegeländes für die Veranstaltung Flächen zum Parken von Fahrzeugen anzumieten. Er frage sich dabei, ob von der KMK bedacht worden sei, was passiere, wenn an diesen Tagen Dauerregen eintrete und dann die ganzen Ackerflächen massiv in Mitleidenschaft gezogen würden. „Es kann nicht von Jahr zu Jahr mit dem Wachstum dieser Veranstaltung weitergehen“, so Schrempp abschließend. Für Ronald Daum ist klar, dass für eine Veranstaltung dieser Größenordnung die Parkflächenlast nicht allein von Rheinstetten getragen werden könne. Da müsse, so der Ordnungsamtsleiter gestern im Gespräch mit den BNN, nach anderen, intelligenteren Lösungen gesucht werden. So könne er sich den Karlsruher Messplatz als weiteren Parkplatz vorstellen. Ein „Shuttle-Verkehr“ von dort zur Messe sei vorstellbar. Oberbürgermeister Schrempp hat dem Gemeinderat vorgeschlagen, in eine der nächsten Sitzungen Vertreter der Messe einzuladen, damit gemeinsam das zukünftige Parkierungskonzept der Messe erörtert werden kann. Ein solches befindet sich derzeit in Vorbereitung.(m.f.G.d.BNN)


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