Logo Stadt Rheinstetten

Neubau des zentralen Stadtbetriebs soll 2021 beginnen

| Aus dem Gemeinderat


Seit langem denken Stadtverwaltung und Gemeinderat in Rheinstetten über die Zusammenlegung verschiedener Standorte kommunaler Bauhöfe nach. Jetzt beschloss der Gemeinderat in der letzten Sitzung einen neuen Standort, die Realisierung des Neubaus bis 2021 und die Planung für die Zentralisierung des Stadtbetriebs anzugehen. Der Entscheidung des Gremiums lag eine Konzeptstudie des Architekturbüros Kühnl + Schmidt aus Karlsruhe zugrunde. Aktuell ist der Rheinstettener Stadtbetrieb an zahlreichen unterschiedlichen Standorten untergebracht. Diese zergliederte Unterbringung hat nach Auffassung von Bürgermeister Michael Heuser, so die Sitzungsvorlage, negative Auswirkungen auf Vorhaltungen von Fahrzeugen, Geräten und Personal sowie insbesondere auf die Überwachung, Steuerung und Führung des Stadtbetriebs. Um eine erste Verbesserung zu erzielen, wurde der Bürostandort der Stadtbetriebsleitung 2018 an den Standort Mörsch verlegt.

Bei seiner Standortanalyse, so die Architekten, sei Kühnl + Schmidt zum Ergebnis gekommen, dass eine Zentralisierung an den vorhandenen Standorten in Mörsch technisch wie wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Eine Sanierung beziehungsweise Anpassung der Gebäude und Außenanlagen hinsichtlich Barrierefreiheit, Brandschutz, Arbeitsstättenrichtlinien und Verkehrsaspekten wäre dringend erforderlich, sei jedoch in Teilbereichen technisch nicht möglich. Die Bausubstanz müsste komplett zurückgebaut werden. Für etwaige Neubauten mit Stellplätzen und Lagerflächen sei nicht genug Platz. Und Sanierungs- und Umbaukosten seien in der Höhe mit einem Neubau gleichzusetzen. Dazu komme der Lärm für die Wohngebiete. Für den Neubau eines zentralen Stadtbetriebs an anderer Stelle gehen die Architekten geschätzt von 4,5 Millionen Euro Kosten aus. Teilfinanziert werden könnte ein solches Vorhaben mit dem Verkauf der bestehenden Betriebshöfe. Hier werden Einnahmen von rund zwei Millionen Euro angenommen. Einen Standort im Gewerbegebiet „Pfeiferäcker“ in Mörsch wurde von der Mehrheit verworfen, weil das Grundstück dann nicht mehr für Gewerbetreibende bereit stünde. So entschied man sich schließlich mit großer Mehrheit für ein Grundstück hinter dem Penny-Markt im Mörscher Tiefgestade. Pro-Argumente waren: Das Grundstück sei im Flächennutzungsplan bereits als Standort für einen Bauhof oder die Feuerwehr ausgewiesen, eine anderweitige gewerbliche Nutzung sei schwierig, Wohnungsbau nicht sinnvoll und zudem habe es eine gute Anbindung an die L566/Querspange. Dazu die zentrale Lage zu allen Stadtteilen. Bedenken gegen die Realisierung bereits 2021 hatte die ULR. Gerd Waidner bezweifelte, ob es dem Baudezernat gelinge, neben den vielen baulichen Aufgaben im schulischen Bereich das Vorhaben voranzutreiben. Er plädierte dafür, es zurückzustellen. Ebenfalls nicht einverstanden war Andreas Rottner (CDU). Auch dieser Standort begrenze den Bauhof flächenmäßig, Lärmprobleme zur Wohnbebauung drohen, die Verkehrsanbindung sei nicht überzeugend. Er plädierte für eine Fläche neben dem Feuerwehrhaus an der Umgehungsstraße. OB Schrempp meinte, dass Naturschutz-Belange dies verhindern. Der Terminplan ist ehrgeizig: Noch im Frühjahr erfolgt die Architekturbüro-Beauftragung für die Generalplanung. Im Spätjahr soll das Bebauungsplanverfahren anlaufen, im Herbst 2020 die Satzung beschlossen sein. (m.f.G.d.BNN)


Zurück