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Millioneninvestition gegen zahlreiche Mängel in der Ortsmitte

| Aus dem Gemeinderat


Entwicklungskonzept umfasst auch Ufgauhalle, Kindergarten und Festplatz / Dringlichste Probleme in Priorisierungsstufe ab 2021

Ähnlich wie in Mörsch soll es für Forchheim ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) geben - aufgrund von städtebaulichen Missständen im Bereich der Ortsmitte Forchheim. Dazu hat der Gemeinderat in seiner Sitzung Ende September Weg frei gemacht.

Einstimmig wurde dafür das Untersuchungsgebiet "Stadtmitte Forchheim" festgelegt, das im Wesentlichen von Sofienstraße, B 36, Kraichgaustraße, dem Festplatzgelände und dem Gebiet um Ufgauhalle und Sportplätzen sowie der Adlerstraße begrenzt wird. Südlich der Sofienstraße ist gegenüber der bisherigen Planung noch die Fläche um die Johann-Rupprecht-Schule aufgenommen worden.

Rheinstetten will für das Untersuchungsgebiet in das Förderprogramm der städtebaulichen Erneuerung kommen. Dazu waren vorbereitende Untersuchungen erforderlich, die das Ausmaß der notwendigen Sanierungen ermittelt haben und Grundlage für ein Neuordnungskonzept im Plangebiet sind. Damit beauftragt war die Kommunalentwicklung (KE) Stuttgart. Zur Untersuchung gehörte auch eine umfassende Befragung von Eigentümern, Mietern und Pächtern von Grundstücken und Gebäuden. Der ISEK-Bericht zeigt Notwendigkeit und Chancen der Sanierung auf und beinhaltet ein Neuordnungskonzept. Als Missstände ermittelt wurden Gestaltungsmängel in der Hauptstraße sowie der Karlsruher Straße im Kreuzungsbereich (Bahn- und Bushaltestelle) der Straßen. Bemängelt werden schlechter Straßenzustand und unzureichende Gliederung.

Bemängelt wird die schlechte Gebäudesubstanz der Ufgauhalle sowie vieler privater Gebäude. Modernisierungsbedarf bestehe für Halle, katholischen Kindergarten und Johann-Rupprecht-Schule, zudem gebe es Gestaltungsmängel besonders am Festplatz, hohen Versiegelungsgrad und ungeordnete Stellplatzsituation. Ziele sind auch Schaffung von Wohnraum, Erhalt von Einzelhandel und Dienstleistung in der Hauptstraße. Aufgewertet werden soll auch die Karlsruher Straße, nach notwendiger Verlegung der Straßenbahnhaltestelle und Aufwertung des Platzes, verkehrsberuhigende Maßnahmen und Neuordnung der Gehwege. Zur Verbesserung der Infrastruktur sollen in Karlsruher und Hauptstraße Fahrradstreifen integriert und Baumquartiere gestaltet werden.

Insgesamt beantragt die Stadt Rheinstetten, so Bürgermeister Michael Heuser, in der ersten Förderstufe rund 6,8 Millionen Euro, in einer 2. Förderstufe könnten weitere 4,3 Millionen Euro folgen. Programmaufnahme ist laut Heuser um Ostern 2021. Für die Modernisierung der Ufgauhalle werden Mittel aus dem Investitionspakt Sportstätten (IVS) beantragt. Die Gesamtkosten für die von Februar 2022 bis Dezember 2023 geplante Modernisierung liegen bei etwa 4,6 Millionen Euro. Aus dem IVS sollen für den Sportanteil der Hallennutzung rund 1,0 Millionen Euro fließen. Für die Anwohner kündigte Heuser eine Info-Veranstaltung nach Aufnahme in das Förderprogramm an. Der Gemeinderat segnete ohne Diskussion einstimmig ab.(m.f.G.d.BNN)


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