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Licht aus – Sternenhimmel an: Für mehr (Er-)Leben in der Nacht


Seit April gilt wieder das durchgehende Beleuchtungsverbot für Fassaden

Beleuchtetes Einfamilienhaus

Mit den steigenden Temperaturen erwacht auch die Natur wieder zu neuem Leben. Fledermäuse beenden ihre Winterruhe und auch die Insektenwelt wird von Woche zu Woche vielfältiger. Viele unserer Insekten sind nachtaktiv – so zählen bei den Schmetterlingen über 90 % bzw. über 3.300 Arten zu den Nachtfaltern. Alle Nachttiere haben sich über Jahrmillionen an die Dunkelheit angepasst und können durch künstliches Licht massiv gestört, an der Fortpflanzung gehindert oder bei schlecht konstruierten Leuchten sogar direkt getötet werden.

Aus guten Gründen zum Schutz unserer Natur regelt deshalb das Naturschutzgesetz:

„Es ist im Zeitraum vom 1. April bis zum 30. September ganztägig und vom 1. Oktober bis zum 31. März in den Stunden von 22 Uhr bis 6 Uhr verboten, die Fassaden baulicher Anlagen zu beleuchten, soweit dies nicht aus Gründen der öffentlichen Sicherheit oder der Betriebssicherheit erforderlich oder durch oder auf Grund einer Rechtsvorschrift vorgeschrieben ist.“

Dieses Beleuchtungsverbot gilt damit für fast alle Gebäude, egal ob privat oder öffentlich.

Jedoch sollten nicht nur Fassadenbeleuchtungen, sondern sämtliche Beleuchtungen rund um Haus und Garten kritisch hinterfragt werden. Muss es wirklich an so vielen Stellen so lange so hell sein?

Einige Tipps für einen bewussten Umgang mit Licht:

  • Nicht heller als zwingend nötig, möglichst geringe Lumen-Werte (lm) einsetzen
  • Lichtaustritt nur nach unten. Streulicht zur Seite und vor allem nach oben vermeiden
  • Je gelber das Licht (bis hin zu orange oder sogar rot), desto besser. Niedrige (warme) Farbtemperaturen bis maximal 2700 Kelvin nutzen
  • Beleuchtung nur so lange man sie wirklich benötigt. Hier helfen Bewegungsmelder, Dauerlicht zu vermeiden
  • Licht nur zur Wegesicherung und Orientierung. Kein Außenlicht für „dekorative“ Zwecke - speziell in Gärten
  • Bei beleuchteten Räumen nachts Jalousien/Vorhänge schließen. So bleibt das Licht im Raum und es werden keine Insekten an das Fenster gelockt

Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ gilt als einfachste Regel:

„Das umweltverträglichste Licht ist das, welches gar nicht erst an ist.“

 

Stadt Rheinstetten – Fachbereich Umwelt und Grünflächen


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