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Kommt neues großes Baugebiet in Rheinstetten?

| Aus dem Gemeinderat


Gemeinderat beauftragt private Baden-Badener Gesellschaft mit der Baugebietsentwicklung „Kirchbühl“

Die Meinungen über das angedachte Wohnbaugebiet „Kirchbühl“ im Stadtteil Forchheim sind geteilt: Die Grünen sind strikt dagegen, die Stadtverwaltung dagegen hält es für eine Fläche, die im Vergleich zu anderen, bereits abgeschlossenen Baugebieten weiter oben in der Prioritätenliste hätte stehen müssen. Nun hat der Gemeinderat eine Gesellschaft mit der Baugebietsentwicklung „Kirchbühl“ beauftragt.

Die Erbengemeinschaften, in deren Besitz ein Großteil des Areals ist, halten diese Entwicklung für längst überfällig. „Wir warten schon 30 Jahre darauf“, meinte ein Sprecher der Grundstücksbesitzer in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung. Eingeladen hatte die Eigner der Geschäftsführer der in Baden-Baden ansässigen KBB GmbH. Diese bemüht sich seit Ende 2016 um die Erschließung des Plangebiets.

Das Areal „Kirchbühl“ befindet sich zwischen der Forchheimer Ortsrandbebauung in der Straße Kirchbühl und dem Geschosswohnungsbau in der Weinbrennerstraße. Östlich wird das Gebiet von der Karlsruher Straße in Forchheim und westlich vom Gestadebruch begrenzt.

2017 flatterte ein Eigentümerantrag für die Entwicklung des rund vier Hektar (40.000 Quadratmeter) großen Gebiets auf den Tisch des Rheinstettener Rathauses. Schon im Vorfeld wurde den Eigentümern vermittelt, dass eine solche Entwicklung nur mit dem Einverständnis der Stadt möglich ist.

Auf die Planungshoheit der Stadt verwies nun Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU) bei der Diskussion über die weitere Vorgehensweise im Gemeinderat. Stephan Ursprung, Geschäftsführer der KBB GmbH, meinte, in den vergangenen Monaten sei es gelungen, die meisten Grundstückseigentümer für das große Grünland, eine Schneise zwischen der südlichen und nördlichen Bebauung von Forchheim, zu ermitteln. Nur einige wenige seien wegen der komplizierten Ermittlung von Erben noch nicht gefunden. Allerdings reiche die Zustimmungsrate der bereits ermittelten Eigentümer für die weitere bauliche Entwicklung des Gebiets aus.

Im Gebiet liegen Grundstücke von 26 Privateigentümern. 14 gehören größeren Eigentümergemeinschaften. Der Stadt Rheinstetten selbst gehört im Gebiet „Kirchbühl“ eine Fläche von 6.500 Quadratmetern.

Das städtische Bauamt Rheinstetten teilte im Vorfeld der Gemeinderatssitzung mit, dass die Umsetzung des Projekts nicht ohne externe Unterstützung möglich sei. Deshalb schlug die Stadtverwaltung vor, die KBB GmbH mit der Baugebietsentwicklung und in der Folge auch mit der Erschließung zu beauftragen.

Als Erschließungsträger soll die KBB GmbH mit den Eigentümern Kostenerstattungs- und Umlegungsvereinbarungen abschließen. Sobald alle erforderlichen Vereinbarungen vorliegen, unterschreibt die Stadt den städtebaulichen Vertrag – vorausgesetzt, der Gemeinderat stimmt zu.

Der Vertragsabschluss ist im vierten Quartal 2021 vorgesehen. 2022 könnte dann das Bebauungsplanverfahren beginnen und zum Jahreswechsel 2024/2025 eventuell die Gebietserschließung. (m.f.G.d.BNN)


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