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„Klarheit und Ruhe“ prägen Bürger- und Kulturhaus

| Stadtentwicklungskonzeption-Stadtmitte


Entwürfe für die Neue Stadtmitte waren im Rathaus zu sehen / Funktionalität des Gebäudes stand im Vordergrund

Fast schlicht, um nicht zu sagen normal, präsentiert sich der Siegerentwurf beim Architektenwettbewerb für den Neubau eines Bürger- und Kulturhauses, das an exponierter Stelle in den „Neuen Stadtmitte Rheinstetten“ gebaut werden soll. Rund 20 Arbeiten wurden im Rahmen des mit 75 000 Euro ausgelobten Wettbewerbes eingereicht. Fünf dieser Arbeiten, jeweils ein erster, zweiter, zwei vierte Plätze und ein fünfter Platz waren in den vergangenen Tagen im Technischen Rathaus der Großen Kreisstadt zu sehen.

Dem Findungsprozess gingen intensive Diskussionen im Gemeinderat, nicht zuletzt über die Größe eines Veranstaltungsraums, voraus (wir berichteten). Schließlich sichtete eine Jury aus 25 Personen, darunter Gemeinderäte, Architekten und Mitarbeiter der Verwaltung, die eingereichten Arbeiten. Über zwölf Stunden, berichtete OB Sebastian Schrempp, hätten die Beratungen gedauert. Einhellige Zustimmung, hieß es jetzt bei einem Pressetermin, gab’s für den Siegerentwurf des Büros „K9 Architekten“ und der Landschaftsarchitekten von „faktorgrün“, beide mit Sitz in Freiburg.

„Klarheit und Ruhe“ attestierte Architekt Sebastian Zoeppritz, Vorsitzender des Preisgerichtes, dem zweistöckigen Gebäude mit Flachdach. Großen Wert, so auch Schrempp und Bürgermeister Michael Heuser (unter anderem zuständig fürs Stadtbauamt), habe man bei der Entscheidung auf die Funktionalität des Bürger- und Kulturhauses gelegt. Jeweils eine Glasfront an den beiden Gebäudelängsseiten sollen für Transparenz, für Blicklinien hinein beziehungsweise hinaus sorgen. Die Idee, direkte Sicht- und Wahrnehmungsverbindungen zu erzeugen, wird auch im Bodenbelag aufgenommen: Der Bodenbelag außen wird im Erdgeschoss des Gebäudeinneren fortgesetzt. Viel Platz – „mehr als bisher“, so Schrempp – ist für die Gemeindebücherei im Erdgeschoss vorgesehen. Ähnliches gilt für das Bürgerbüro, das ebenfalls im Erdgeschoss Platz findet. Im Obergeschoss sollen ein Sitzungssaal für den Gemeinderat und ein Veranstaltungsraum für rund 200 bestuhlte Plätze und einer Bühne untergebracht werden. Insgesamt spricht Heuser von einer Nutzfläche in der Größenordnung von über 2 000 Quadratmetern. Hinzu kommen gut 50 Stellplätze, reserviert für das neue Zentrum, in der unter dem Gebäude liegenden Tiefgarage. Einbezogen in den Wettbewerb war überdies die Planung für den Außenbereich, darin eingebunden ein Marktplatz und ein großzügiges „grünes Band“ zwischen dem Herzstück der Neuen Mitte und der daran anschließenden (Wohn-)Bebauung. Stand heute ist laut Schrempp mit Kosten für das Bürger- und Kulturhaus, das im Idealfall Ende 2023, Mitte 2024 fertiggestellt sein könnte, in Höhe von etwa 12,5 Millionen auszugehen.

Eine exakte Studie über Kosten und Machbarkeit müsse aber noch ausgearbeitet werden, ergänzte Heuser. Im Januar / Februar 2020 sollte dann der Gemeinderat eine endgültige Entscheidung treffen; keine einfache Entscheidung, zumal sich die anderen drei Entwürfe durchaus sehen lassen können. Sie unterscheiden sich teilweise deutlich vom Wettbewerbssieger. (M.f.G.d.BNN)


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