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Künftig drei Grundschulstandorte in Rheinstetten

| Schulentwicklung


Mit der Standortfestlegung hat der Gemeinderat Rheinstetten am 16. Dezember 2014 einstimmig einen wichtigen Schritt für die „Grundschule der Zukunft“ getroffen. Von den derzeit fünf Grundschulen werden mittelfristig noch drei übrig bleiben: In Forchheim die Schwarzwaldschule und in Mörsch die Kombination Pestalozzi- und Hebelschule, die jeweils als Ganztagsbetrieb ausgelegt sind. In Neuburgweier bleibt die Rheinwaldgrundschule bestehen. Ein Umzug der Albert-Schweitzer-Schule darf erst erfolgen, wenn die Umbauarbeiten an der Pestalozzi-/Hebelschule abgeschlossen sind.

Wie sehr das Thema vor allem Eltern bewegt, war in der Sitzung zu spüren. So voll wie nie war der Zuschauerraum, überwiegend, wie sich an Redebeiträgen in der Bürgerfragestunde und Beifall während der Beratung zeigte, mit Anhängern einer Lösung an der Albert-Schweitzer-Schule in Mörsch. Bürgermeister Clemens Hauk machte aber deutlich, dass es nicht darum gehe, einzelne Schulen zu erhalten oder nicht, sondern einzig um eine neue Grundschule der Zukunft, angesichts rückläufiger Schülerzahlen. Dazu hatte die Stadt, aufbauend auf den seit knapp zwei Jahren laufenden Grundschulentwicklungsprozess, in dem Vertreter von Eltern, Rektoren, Schulamt, Verwaltung und Gemeinderat eingebunden waren, von einem externen Büro eine Bewertungsmatrix erstellen lassen, die mittels eines Punktesystems neutrale Hilfe bei der Standortwahl sein sollte. Als erstes wurde bei 600 Grundschülern derzeit, 150 je Jahrgang, vorgeschlagen, zwei Schulen mit je drei Zügen auszubauen, die bei wieder steigenden Schülerzahlen auch für 800 Schüler ausreichend sind. Benötigt werden pro Schule 47 Räume, inklusive Nebenräumen und Ganztagsbetrieb, insgesamt 2 300 Quadratmeter.

Die Matrix, die neun Bewertungspositionen umfasst, geht auf Kosten für Neubaumaßnahmen und Sanierungen ein, bewertet jeweils mit 30 Prozent, weiter auf die Betriebskosten (drei Prozent), das Einzugsgebiet (zehn Prozent), die Erreichbarkeit und ÖPNV-Anbindung (sieben Prozent), Nähe zu Kindergärten (sechs Prozent), Nähe zu weiterführenden Schulen (ein Prozent), Nähe zu Freizeitzentrum/Vereine, Spielplatz und Hallenbad (fünf Prozent) sowie flexible Nutzung der Gebäude (fünf Prozent).

Die Bewertungen erläuterte Achim Müller vom beauftragten Ingenieurbüro Eberhard aus Forst. Während in Forchheim die Schwarzwaldschule (7,60 Punkte) völlig unbestritten war, ging es in der Bewertung von Albert-Schweitzer-Schule (5,12 Punkte) und Pestalozzi-/Hebelschule (6,08 Punkte) eher eng zu. Beide Varianten wurden als geeignet ausgewiesen. Den Ausschlag dürften die flexible Raumnutzung und vor allem die Kosten gegeben haben. An der Pestalozzi-/Hebelschule fallen für Neubauten und Sanierungen 7,8 Millionen Euro an, an der Albert-Schweitzer-Schule 11,8 Millionen Euro. Für Sanierung und Neubau soll es Architektenwettbewerbe geben, parallel sollen pädagogische Profile für die neuen Grundschulen mit erweiterten Räumlichkeiten und Ganztagsbetrieb entsprechend der Qualitätsmatrix erarbeitet werden.

Untersucht wurden auch Nachnutzung und Wert des Grundstücks der Schulen. Die Schwarzwaldschule, die nicht zur Disposition steht, könnte Baugebiet (neun Millionen Euro) werden, ebenso die Albert-Schweitzer-Schule (fünf Millionen), die Johann-Rupprecht-Schule könnte Kinderhaus/Kita (0,5 Millionen) und Pestalozzi-/Hebelschule (zwei Millionen) könnte Seniorenwohnungen und Büros beherbergen. (m.f.G.d.BNN)


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