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Wieder einmal hatte der Heimatverein eingeladen zu einer Erzählrunde und es gab auch diesmal viel zu erzählen. Als Schwerpunktthema hatte Paul Rimmelspacher, der die Runde moderierte, „Unsere Heimat Neuburgweier“ vorgegeben, ein dankbares Thema im Vorfeld der 800-Jahrfeier im kommenden Jahr.
Kurz streifte er die wechselvolle Geschichte des Dorfes von den Ebersteinern, die 1219 „Neuenburc et Wilre" als Lehen erhielten, über die Kurpfälzer, die Franzosen bis zur Zughörigkeit ab 1707 zur Markgrafschaft Baden. Für Schmunzeln sorgte der Blick in den Visitationsbericht von 1683, als die beiden Jesuitenpatres Mez und Osburg u.a. feststellten, dass der Ort neun Familien zählt, die ehemalige Wallfahrtskirche (heute Ursula-Kapelle) als Scheuer, mit Heu und Stroh gefüllt, dient und der Friedhof mit Äpfel-, Birn- und Nussbäumen und dichtem Unterholz eher einem Wald glich. Zwischen dem Erzählen wurden immer wieder zu den Klängen unseres Musikus Pius Schwarz altvertraute Volkslieder gesungen.
Vieles wurde an diesem Nachmittag angesprochen, wobei immer auch der Unterschied zwischen gestern und heute im Blickwinkel stand, über das Dorf, die Gemarkung, den Wald, den Rhein, auch den Polder, der nicht ohne Auswirkungen bleiben wird. Pius Schwatz berichtete dazu in launigen Worten über die vielen früheren Lebensmittelläden und erzählte die Sage von den armen Seelen am Wegkreuz zwischen Weier und Mörsch. Paul Rimmelspacher steuerte sein Mundartgedicht über „Die Heimat" bei. Bei Kaffee und von den Mitgliedern der AG Mundart gebackenen wohlschmeckenden Kuchen gab es viel zu erzählen, so dass die zwei Stunden wie im Flug vergingen. Die beiden Vorsitzenden des Heimatvereins teilten sich Anfang und Ende. Christian Spörl begrüßte die Anwesenden und Roderich Rexroth dankte zum Schluss für diese wohlgelungene Erzählrunde, die zum wichtigen Bestandteil des Heimatvereins-Programms geworden ist. Vielen Dank auch an Franz Gerstner für seine Bilder.