| Förderprojekt Innenstadtberatung
Am Gründonnerstag luden IHK-Innenstadtberater Michael Rausch und Projektleiterin der Stadt Nadine Gottschalk zum sogenannten Innenstadt-Check ein. In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat, dem Beirat für Menschen mit Behinderung, dem Jugendgemeinderat, Stadtplanerin Stefanie Götz und Alexandra Roschlau vom Stadtmarketing Rheinstetten sowie dem Verein „Wir sind Rheinstetten e.V.“ als Vertreter für die Rheinstettener Gewerbetreibenden wurde eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation in den definierten Innenstädten Forchheim und Mörsch durchgeführt. In lebhafter, aber konstruktiver Diskussion wurden die Themen Branchenmix, Leerstand, Mobilität & Erreichbarkeit, Aufenthaltsqualität, Stadtmarketing und Veranstaltungen beleuchtet. Alle waren sich einig, es muss etwas getan werden, um unsere Innenstadt zukunftsfähig zu machen und den lokalen Einzelhandel zu festigen – die Rheinstettener Innenstadt braucht mehr Flair, mehr Anziehungspunkte und mehr attraktive Plätze zum Verweilen.
Am 18.04. und 25.04. sind dann die Besucherinnen und Besucher gefragt. Im Rahmen einer Passantenbefragung können diese ihre Eindrücke über die Rheinstettener Innenstadt kundtun und ein aktuelles Stimmungsbild abgeben. Im Anschluss wird es auch die Möglichkeit geben, den Fragebogen digital auszufüllen. Seit März findet zudem an mehreren ausgewählten Orten in Forchheim und Mörsch eine Passantenfrequenzmessung statt. Auch deren Ergebnis fließt in die Gesamtbeurteilung mit ein.
All diese Bausteine tragen dazu bei, die Gesamtsituation in der Rheinstettener Innenstadt zu evaluieren und Maßnahmen daraus abzuleiten, um diese akttraktiver für Besucherinnen und Besucher zu machen. Innenstadtberater Rausch wird die Ergebnisse daher nach der Sommerpause dem Gemeinderat vorstellen.
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Im Rahmen des Förderprojekts „Handel 2030“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fand am Montag auch schon der nächste wichtige Baustein statt, der
Karin Wahl, Expertin für Schaufenstergestaltung, Beratung und Coaching und bekannt für ihre außergewöhnliche Expertise in der Warenpräsentation, bot sieben Gewerbetreibenden in Forchheim und Mörsch die Chance, kostenlos von ihrem Fachwissen zu profitieren.
Ziel ist es, den Schaufenster-Besitzern hilfreiche Anregungen zur Optimierung ihrer Außendarstellung zu vermitteln, denn jeder weiß, der erste Eindruck zählt.
So auch Brigitte Bernhard, in deren Laden „Stoffe und Mode“ am frühen Morgen der erste Schaufenster-Check stattfindet. „Ihr Laden muss lächeln, bevor Sie es können“ und „Sie sind zu bescheiden, Sie müssen auf die Pauke hauen“, sind nur einige Aussagen, die Wahl an Bernhard und deren Mitarbeiterin Uhrmann richtet. Die Schaufenster werden zwar regelmäßig von Bernhard dekoriert, aber fallen nicht wirklich auf, „Laufkundschaft gibt es leider keine“, so Bernhard „die Kunden kommen meistens gezielt mit dem Auto, um einzukaufen oder bei ihr Nähkurse zu besuchen. Es gibt leider keinen zusammenhängenden Ortskern in Rheinstetten, in dem man spontan flanieren kann, zudem hätten viele Ladengeschäfte in den letzten Jahren und vor allem seit Corona zu gemacht, jeder Laden kämpft um Kundschaft“, von daher sieht Bernhard den Schaufenster-Check als Chance und ist für alles offen.
Oberbürgermeister Sebastian Schrempp, der dem ersten Schaufenster-Check des Tages ebenfalls beiwohnt, betont noch einmal, dass es auf jeden Einzelnen ankommt, „man muss die Angebote auch annehmen und im Gegenzug Angebote präsentieren, die auch ansprechend sind.“ Er dankt ausdrücklich der IHK für dieses Förderprojekt, das Menschen nach Rheinstetten bringt, die etwas von der Materie verstehen und dem Verein „Wir sind Rheinstetten e.V.“, der das Projekt begleitet und durch seine persönliche Ansprache das Mitwirken der Gewerbetreibenden fördert. „Wenn Gewerbetreibende zusammenhalten, kann man ganz viel erreichen“, so Schrempp.
Mit dem Leitspruch „Einfach kann jeder, Voraussetzung ist, aus dem Guten was Besseres zu machen“ geht Wahl an die Schaufenstergestaltung. Vor allem das richtige Licht ist wichtig, um die Schaufenster in Szene zu setzen. Wie die richtige LED-Beleuchtung auszusehen hat, erläutert sie Bernhard und Uhrmann. Beide kommen im Brainstorming mit Wahl auf tolle Ideen für die Neugestaltung ihrer Schaufenster: Girlanden aus Stoffresten, weiße Schriftzüge, Lichterketten, Stickmuster auf den Scheiben, Story-Telling je nach Jahreszeit, Magnethaken an der Metalldecke für die Dekoration und vieles mehr. „Jetzt sprudelt's“, so Wahl und freut sich, dass ihre Ideen so guten Anklang finden. Bernhard ist überzeugt und will einiges umsetzen. „Ich werde punktuell mit einer Farbe arbeiten, nicht zu bunt, es soll für das Auge angenehm sein“ und zieht als Fazit „wunderschöne Ideen, die für mich passen und auch praktikabel sind“.
Nach einer Stunde – die wie im Flug verging – ist der erste Schaufenster-Check auch schon vorbei und Frau Wahl zieht weiter zum nächsten Ladengeschäft, um dort ihre wertvollen Tipps und Tricks an die Frau bzw. den Mann zu bringen.
Wir danken den Gewerbetreibenden „Stoffe und Mode“, „Sentiree“, „Koch Immobilien“, „ZG Raiffeisen“, „Hoffmann Optik“, „Klima24“ und „KebapArt“ für ihre Teilnahme und das Interesse an diesem großartigen Angebot.