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Grundschulentwicklung – Rückblick und Ausblick

| Schulentwicklung


Informationsveranstaltung im Schulzentrum war gut besucht

Blick auf das Podium bei der Infoveranstaltung zur Grundschulentwicklung
Gut besucht war die Infoveranstaltung Mitte November. Auf dem Podium: Ralph Götzmann, Brigitte Wagner-Melchinger, Sebastian Schrempp, Doris Wesserling, Bastian Ellenrieder, Manuela Zöller und Thorsten Gormanns (v.l.)

„Wirft man einen Blick auf die Betreuungszahlen, so haben diese sich seit 2005 versechsfacht“, so Oberbürgermeister Sebastian Schrempp bei seiner Begrüßung zur Infoveranstaltung Mitte November im Schulzentrum. „Die Erwartungen sind eindeutig gestiegen. Der Bedarf geht über die reine Schulzeit hinaus, Randzeiten müssen abgedeckt werden,“ ergänzte er. Zu Beginn der Veranstaltung warf Schrempp einen Blick zurück auf die letzten Jahre, in denen sich im Bereich der Schulentwicklung so viel getan hat. „2012 haben wir mit dem Lenkungskreis begonnen und das Staatliche Schulamt, Schulleitungen, politische Vertreter, Verwaltung und Eltern an einen Tisch geholt, um den Grundschulstandort Rheinstetten zu entwickeln. Entstanden ist eine Qualitätsmatrix, die in allen Grundschulen umgesetzt wird und seit einem Jahr nun auch an der Ganztagesschule in Forchheim angewandt wird,“ erklärte Schrempp.

Mit auf dem Podium saßen Mitglieder der Verwaltung, Schulleitungen und Elternbeirat. Brigitte Wagner-Melchinger, Hauptamtsleitung der Stadt Rheinstetten, lieferte mit Ralf Götzmann aus dem Bereich Schule / Kindergärten, einen Überblick über die Entwicklung der Schülerzahlen, über den kommunalen Betreuungsrahmen und die angedachten Anpassungen der Benutzerordnung. „2016/2017 lagen die Gesamtschülerzahlen im Bereich der Grundschulen bei 624 Schülerinnen und Schülern, 2023/2024 liegen sie bei 725“ prognostizierte Götzmann. Mit einem Blick auf die neuen Baugebiete „Stadtmitte“ und „Bach-West“ könnten insgesamt 36 Grundschüler/innen mehr zu erwarten sein. Brigitte Wagner-Melchinger gab einen Überblick über den kommunalen Betreuungsrahmen und die Kernzeitbetreuungsmöglichkeiten an den Grundschulen. Dort werden seit diesem Schuljahr die Schüler/innen in kleineren Gruppen und von mehr Betreuer/innen versorgt. Außerdem warf sie einen Blick auf das freiwillige Angebot des Schülerhorts, der derzeit in der Albert-Schweitzer-Schule 94 Kinder betreut und auf die geplanten Änderungen der Ferienbetreuung.

Manuela Zöller, Schulleitung Schwarzwaldschule, und Thorsten Gormanns, Konrektor der Schwarzwaldschule und Schulleitung der Rheinwaldschule, gaben einen Rückblick auf das vergangene Schuljahr und stellten gemeinsam die Schule vor. Erstmals gab es 2017/2018 zwei Klassen im Ganztags- und eine Klasse im Halbtagsbetrieb. „Das pädagogische Konzept wird immer am Tag der offenen Tür vorgestellt, die pädagogischen Strukturen werden sehr gut angenommen“, erklärte Gormanns mit Blick auf den pädagogischen Mehrwert, von dem alle Schülerinnen und Schüler im Ganztags- und Halbtagsbetrieb profitieren. „Dabei müssen wir ständig die veränderte Sichtweise auf die Schule von allen Beteiligten, wie Eltern, Schulträger usw. berücksichtigen“, ergänzte Manuela Zöller.

Doris Wesserling, Schulleiterin der Pestalozzi- und Albert-Schweitzer-Schule, lieferte einen Ausblick auf den Standort in Mörsch und das angedachte pädagogische Konzept. Im Gebäude der Pestalozzi- / Hebelschule soll eine vierzügige Mörscher Grundschule mit Ganztagesangebot entstehen, eine organisatorische Fusion der Mörscher Grundschulen ist bereits zum 1. August 2018 erfolgt. Wesserling gab einen Überblick über Konzepte und Schwerpunkte beider Grundschulen und freute sich „auf die tolle Aufgabe, die neue Mörscher Grundschule aufzubauen“. Allerdings müsse man die Ängste vor Veränderungen und der immensen Arbeit ernst nehmen. „Wir können uns aber austauschen und dürfen auf zwei gelungene Schulprojekte (Schulzentrum und Ganztagesschule Forchheim) blicken“, freute sie sich. „Harmonisch miteinander wird zum Wohle der Kinder unserer Stadt auch in Mörsch ein Vorzeigeobjekt entstehen“, zeigte sie sich zuversichtlich. „Dafür braucht es aber ganz viele Menschen.“

Bastian Ellenrieder, Elternbeiratsvorsitzender der Schwarzwaldschule, gab nach dem ersten abgeschlossenen Schuljahr 2017/2018 ein positives Meinungsbild der Eltern wider. „Der Mehrwert wird erkannt, der Schulträger bietet ein sehr verlockendes Angebot für alle Eltern.“ Er stellte die Vorteile des Ganztagbetriebes dar, sah aber auch gleichzeitig Warnsignale. Die Kapazitätsgrenze sei erreicht, erklärte er und sprach damit vor allem die bereits bekannte Mensasituation an, die den Eltern große Sorgen bereite.

In der folgenden Diskussionsrunde ging es vor allem darum, die Stadt Rheinstetten arbeite aber schon an verschiedenen Lösungsmöglichkeiten. Der Mittagstisch, der aktuell von 90 Schüler/innen im Zweischichtbetrieb besucht wird, wird von jeweils drei Aufsichtspersonen und einem FSJler betreut. Laut Prognose soll der Mittagstisch 2020/2021 von bis zu 200 Schüler/innen genutzt werden. „Momentan sind wir daran, eine weitere Ausgabestelle und eine Erweiterung der Mensa zu prüfen sowie das Aufsichtspersonal zu erhöhen“, erklärte OB Schrempp hierzu.

Die Betreuungsmöglichkeiten in den Ferien werden nach verschiedenen Anregungen der Eltern nochmals geprüft und die Benutzungsordnung evtl. dahingehend geändert, dass Betreuungen auch nur in einem Teil der Ferien möglich sind. Bisher war eine Betreuung immer für den kompletten Zeitraum der Oster-, Pfingst- oder Herbstferien zu buchen.

Auch der Schülerverkehr und die Schulwege werden noch überarbeitet, momentan gibt es Verhandlungen mit den KVV, Schulwegeverbindungen innerhalb von Rheinstetten zu optimieren.

Auf eine Prognose, wann denn in Mörsch die Ganztagesschule eröffnet werden könne, konnte OB Schrempp sich nicht einlassen. Den Traum von Doris Wesserling, man könne „2023 in die Mörscher Schule einziehen“, hielt er für „eher nicht realisierbar“.


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