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Gasverdichter am Kiesdreieck?

| Aus dem Gemeinderat


Gemeinderat Rheinstetten will terranets bw geeignete Fläche bereitstellen

Die terranets bw, eine Tochtergesellschaft der EnBW, plant zwischen Au am Rhein und Ettlingen für ihre große Gasversorgungsleitung auf einem rund zwei Hektar großen Gelände den Bau einer Gasverdichterstation. Ziel ist, die Kapazität auf dem Leitungsabschnitt der Gasversorgung deutlich zu erhöhen. Mit Hilfe der Verdichterstation soll es möglich sein, auf der 71 Kilometer langen Nordschwarzwaldleitung eine um 70 Prozent größere Gasmenge durch die Rohre fließen zu lassen. Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Rheinstetten ging es um die Zustimmung zu einer Absichtserklärung mit der terranets bw über den Bau und Betrieb einer Gasverdichterstation (Investitionsvolumen von 80 Millionen Euro) auf Gemarkung Rheinstetten. Bei der Erläuterung der Verwaltungsvorlage meinte OB Sebastian Schrempp, bei intensiver Prüfung möglicher Standorte hätten sich vier verschiedene Flächen im städtischen Besitz für den Bau als geeignet erwiesen. Das geplante Gebäude habe eine Höhe von 15 Metern und die Kamine von 25 Metern. Die vier Standorte sind Flächen am „Westlichen Hardtwald“, „Kiesdreieck – südlicher Hardtwald“, „Kiesdreieck – nördlicher Hardtwald“ und „Stiftsäcker“. Letzterer Standort fällt aus, weil er im Zuge der Flächennutzungsplanfortschreibung eine Freihaltefläche für Windenergieanlagen werden könnte. Die Mehrheit des Gremiums will den Standort in einer alten Kiesausbaggerungsstelle am Kiesdreieck in der Nähe des Funkmasten im Bereich L566/K3548. Die Grünen stimmten der Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit der terranets bw zu, stimmten aber aus ökologischen Gründen gegen den Standort. Von anderer Seite wurde die Frage aufgeworfen, ob Rheinstetten wieder für benachbarte Kommunen, die das Vorhaben ablehnten (so Ettlingen), „Lasten“ übernehmen sollten. Die Stadtverwaltung verwies darauf, dass die terranets, weil es sich um ein privilegiertes Vorhaben handele, jederzeit versuchen könne, einen privaten Grundstücksbesitzer für das Vorhaben zu gewinnen, dann schwänden die Einflussmöglichkeiten bei der Auswahl des Standorts. (m.f.G.d.BNN)


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