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Fotoausstellung aus Anlass der 800-jährigen Jubiläums des Dorfes Neuburgweier eröffnet

| Archiv Museum


Sonderausstellung Neuburgweier früher und heute in fotografischen Ansichten

„Man vergisst schnell, wie es früher war. So ist diese Ausstellung eine Auseinandersetzung mit eigenen Erinnerungen“ sagte Oberbürgermeister Sebastian Schrempp am Freitag in der St. Ursula-Kapelle bei der Vernissage der Ausstellung „Neuburgweier früher und heute in fotografischen Ansichten“ anlässlich des ausklingenden Jubiläumsjahres „800 Jahre Neuburgweier“.

Das Konzept, so Schrempp, hat Stadtarchivarin Annelie Lauber erstellt und in Zusammenarbeit mit den Fotofreunden Rheinstetten umgesetzt, unterstützt auch vom Heimatverein. Zu sehen sind im benachbarten Museum für Siedlungsgeschichte 40 Bilderpaare, die alte Fotos von Neuburgweier den genau gleichen Ansichten von heute gegenüberstellen. „Die Zusammenstellung war nicht ganz leicht“ sagte Lauber „da es von der Zeit bis Mitte des 20. Jahrhunderts kaum Fotodokumente gibt und es damals eigentlich auch nicht viel zu fotografieren gab, der Ort bestand ja nur aus ein paar Straßenzügen. Die heutige bauliche Ausdehnung kam erst später innerhalb weniger Jahrzehnte“. Eine Veränderung erfuhr der Ort mit der Ansiedelung des Hauptzollamtes 1935 am Rhein. Für die Zollbediensteten wurden Wohnungen am westlichen Ortsrand erbaut. Mit der Verabschiedung eines Bebauungsplanes für Gebiete beidseitig der Rheinstraße 1948 begann eine rasante bauliche Entwickelung, von der viel in der Ausstellung zu sehen ist. Festgehalten sind Privathäuser, Kirche und Kapelle, die Gasthäuser Drei Lilien, Adler und Zum Karpfen, Kindergarten, Zollamt, Rathaus Aussegnungshalle, Straßenzüge, Siedlungs-Luftbilder und vieles mehr in Doppelansichten früher und heute. „Es war nicht immer einfach, oft war aktuell innerhalb kürzester Zeit nicht mehr aktuell“ schildert Richard Rastetter von den Fotofreunden die Entstehung der rund 200 Fotos von heute, von denen 40 zu sehen sind, die übrigen in einem Buch zur Ausstellung. Da war tagelang ein Lkw in einem Straßenzug geparkt, der eine aktuelle Aufnahme verhinderte, ein anderes Mal war kurz nach den Aufnahmen ein weißes Haus plötzlich grau gestrichen, Fotos vom Kirchturm scheiterten fast „an einem störrischen Brett, das sich einfach nicht lösen lassen wollte“. Und dann erinnerten sich Alteinwohner auch noch an einen falschen Standort der ehemaligen Mühle. Der richtige wurde erst auf einem Luftbild herausgefunden, das Foto neu gemacht.

„Hätten sie mich gefragt, ich hätte es gewusst“ meinte dazu Ortsvorsteher Gerhard Bauer, der Lauber und den Fotofreunden für ihre Mühen dankte. Musikalisch wurde die Vernissage vom Flötenduo Caroline Weiler und Anna Lauber gestaltet. (m.f.G.d.BNN)


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