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Festival der guten Taten zieht weiter


Positives Resümee für Rheinstetten

Logo Festival der guten Taten zugunsten der Aktion Mensch

Rheinstetten stand im Jahr 2017 im Dienst einer besonders guten Sache, denn die Stadt war Austragungsort des „Festivals der guten Taten“ zugunsten der „Aktion Mensch“. Das Festival wird jedes Jahr von einer anderen Stadt ausgerichtet und hat die ideelle und finanzielle Hilfe zugunsten Menschen mit Behinderung zum Ziel.Das Festival war in Rheinstetten eine echte Bürgeraktion: Neben der Stadtverwaltung haben sich Vereine, Kirchen, Einzelhandelsbetriebe, Arbeitskreise und Privatpersonen beteiligt. Eine Fülle von originellen und attraktiven Aktionen machte auf das Thema Inklusion aufmerksam. Viele Veranstaltungen wurden dafür genutzt, Geld für den guten Zweck zu sammeln: Insgesamt wurden bei über 40 Veranstaltungen und dank einiger privater Spender 80.000 Euro gesammelt! „Ich bin stolz darauf, wie viele Menschen in unserer Stadt sich gemeinsam für eine gelingende Inklusion einsetzen und danke allen Beteiligten, Spendern und Helfern herzlich, denn nur wenn viele Menschen mitmachen, kann Inklusion funktionieren“, so Oberbürgermeister Sebastian Schrempp, der das vor über 40 Jahren von Uli Lange initiierte Festival nach Rheinstetten holte. 50% der gesammelten Gelder werden über den Sozialfonds für Projekte und Menschen direkt in unserer Stadt verwendet. Die anderen 50% gehen an die „Aktion Mensch“ zur Unterstützung der dortigen Arbeit, deren Ziel die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft ist.

Aber das Festival der guten Taten war mehr als eine reine Geldsammelaktion. Einige Veranstaltungen haben sich in der Theorie mit dem Thema Inklusion auseinandergesetzt. Gelungenes Beispiel hierfür ist der ökumenische Vortrag „Inklusion in Kirche und Gesellschaft“, den André Stöbener, Leiter der Projektstelle Inklusion im Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe, auf Einladung des ökumenischen Arbeitskreises Rheinstetten sowie der Katholischen und Evangelischen Kirchengemeinde gehalten hat. Auch der diesjährige Ehrenamtspreis stand ganz unter dem Festivalmotto, denn ein Sonderpreis zeichnete eine Bürgerin aus, die sich über den BeNi-Treff seit vielen Jahren für Menschen mit Behinderung engagiert und einen wichtigen Beitrag zur Inklusion in unserer Stadt leistet.

Praktisch gelebt wurde Inklusion aber auch: Menschen mit Behinderung und ältere Menschen wurden gezielt eingebunden – beispielsweise als Publikum über eigens eingerichtete Fahrdienste wie bei der Veranstaltung „Oma, ich brauch Geld!“. Oder als Mitgestalter von Veranstaltungsformaten wie beim Ehrenamtspreis, bei dem das Akkordeonorchester der Hagsfelder Werkstätten stimmungsvoll aufgespielt hat. Dass Menschen mit Behinderung auch ins Vereinsleben integriert werden können, zeigte das Benefizfußballspiel im Rahmen des Vereinsfestes des FV Sportfreunde Forchheim. Bei der Sportlerehrung wurden dann auch gezielt vier Menschen ausgezeichnet, die trotz Handicap großes leisten und immer wieder am Rheinstettener Triathlon teilnehmen.

Das Festival wird nachhaltig wirken

Alle Veranstaltungen und Aktionen haben dafür gesorgt, dass das Thema Inklusion in den vergangenen Monaten in unserer Stadt allgegenwärtig war. Viele Kontakte wurden geknüpft, Multiplikatoren, zum Beispiel in den Vereinen, wurden sensibilisiert und Ideen für die Einbindung von Menschen mit Behinderung entwickelt, die sicherlich auch in Zukunft gepflegt werden.

Und einige Entwicklungen wurden im vergangenen Jahr erst angestoßen. So soll 2018 ein Beirat für Menschen mit Behinderung gegründet werden, um auch diesen Personen in unserer Stadt eine Stimme zu geben. „Wir haben einen Seniorenrat, wir haben einen Jugendgemeinderat – uns fehlt aber der Kontakt zu Menschen mit Behinderung. Unser Ziel muss es sein, auch ihnen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Ein erster Schritt wird sein, diese Menschen zu erreichen und ihrer Stimme ein Gewicht zu verleihen,“ so Oberbürgermeister Schrempp, für den das Festival eine Herzensangelegenheit war.

Die Stadtverwaltung wird sich auch in Zukunft - dann mit Unterstützung des Beirats für Menschen mit Behinderung - Gedanken machen, wie die Einbindung von Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung verbessert werden kann. Ein erster Schritt war, alle öffentlichen Einrichtungen Rheinstettens in die Wheelmap des Vereins SOZIALHELDEN e.V. einzutragen. Die Karte, die unter www.wheelmap.org abrufbar ist, zeigt rollstuhlgerechte Orte und hilft allen Menschen mit Mobilitätseinschränkung, ihren Tag planbarer zu gestalten.
Vermehrt eingebunden werden Menschen mit Behinderung auch bei der Planung von Wohnraum. Die Belegung des alten Rathauses in Forchheim wurde beispielsweise weiter geschärft – so entsteht dort neben seniorengerechten Wohnungen auch Wohnraum für Menschen mit Behinderung.

Und dies sind nur einige Beispiele. Die Anstrengungen für mehr Inklusion in unserer Stadt sind noch nicht beendet, auch wenn das Festival der guten Taten nun weiterzieht. Ausrichter des Festivals ist 2018 die Gemeinde Bad Schönborn.

Die Stadtverwaltung bedankt sich bei allen Beteiligten und Spendern!

Bei den Konzerten des Gesangvereins Liederkranz 1898 Neuburgweier, Harmonika Spielring Mörsch, Musikverein Harmonie Forchheim, dem Gesangverein Bruderbund und dem Musikverein Mörsch wurde von Besuchern und Sängern bzw. Musikern Geld für den guten Zweck gesammelt. Auch beim Gemeinschaftskonzert der Gesangvereine zur Eröffnung der Aula im Schulzentrum gingen die Einnahmen aus dem Verkauf der Eintrittskarten an das Festival der guten Taten. Die Weierer Geißböcke sammelten beim Maifest Spenden. Die Freizeitgruppe Silberstreifen war beim Tag der offenen Tür besonders erfolgreich. Der Golfclub Altrhein veranstaltete wieder den Preis von Rheinstetten. Die Rheinstettener Faschingsvereine spielten Fußball im Käfig voller Narren. Der Schwimmverein Delphin 1968 warb beim Vatertagsfest für das Festival. Die Teilnehmer der Rad-Touristikfahrt des RSV Concordia 1920 Forchheim haben auf die Rückzahlung der Leihgebühr für ihre Startnummern verzichtet, die der Verein dem Festival gespendet hat. Der Kleintierzuchtverein C309 Neuburgweier und der Tennisclub Neuburgweier sammelten ebenfalls fleißig Spenden. Die Mitglieder der Tanzgruppe „Tanz mit, bleib fit“ spendeten die Kursgebühren. Der Ortsverband Mörsch des VDK spendete Geld. Die Kolpingfamilie übergab die Eintrittsgelder der Theatervorstellung „Des Kaisers neue Kleider“ an das Festival. KiR sammelte bei einer Veranstaltung im Herbst Geld. Und die Bürgerstiftung bot mit den drei Tagen der Begegnung eine Gelegenheit zum Austausch und zur Geselligkeit für alle interessierten Menschen.

Auch der Einzelhandel und Firmen haben sich am Festival beteiligt: Am ersten verkaufsoffenen Sonntag haben die teilnehmenden Einzelhändler Spendenschweine aufgestellt und so Geld für den guten Zweck gesammelt. Die Familie Hirschler hat, unterstützt von den Mitgliedern, die vielen Spenden für den alljährlichen Adventsabend im Fitnessstudio Sentiree an das Festival weitergegeben. Edeka Südwestfleisch hat das Engagement der städtischen Mannschaft bei „Laufen mit Herz“ beim Baden Marathon mit einer großzügigen Spende unterstützt und auch die Sparkasse Karlsruhe und Südroh zeigten sich gebefreudig.

Schulen und Kindergärten haben sich ebenfalls engagiert: Die Rheinwaldgrundschule hat während der Museumsnacht Leckereien für den guten Zweck verkauft, die Pestalozzischule spendete die Einnahmen für einen Kuchenverkauf, der Kindergarten Regenbogen verkaufte Marmelade, der Kindergarten Kunterbunt sammelte während dem stimmungsvollen Herbstfest Geld und die Johann-Rupprecht-Grundschule spendete ebenfalls für das Festival. Die Musikschule Vrancic spendete die Einnahmen des jährlichen Klavierkonzerts.

Die Stadtverwaltung war natürlich auch nicht untätig: Beim Familientag ging der Erlös des Verkaufs von Kuchen und Luftballons an das Festival, eine städtische Mannschaft ist beim Baden Marathon für „Laufen mit Herz“ angetreten, die Abteilung Landschaft des Stadtbetriebs presste mit vollem Einsatz bei der Messe offerta Apfelsaft und die Stadtbibliothek veranstaltete einen Bücherflohmarkt und einen Vorlesenachmittag zugunsten des Festivals.
Unterstützt hat die Stadtverwaltung auch privates, bürgerschaftliches Engagement: Seit dem vergangenen Sommer sammelt Rheinstetten auf Initiative einer Bürgerin Plastikdeckel, mit denen Polioimpfungen in Afrika bezahlt werden.

Dank dieser und alle weiteren Spender und Unterstützer können wir durch Projekte und gezielte finanzielle Unterstützung vielen Menschen, nicht nur in Rheinstetten, helfen.


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