Die Grünen-Gemeinderätin Babette Schulz konnte es kaum erwarten und schnitt das rot-weiße Band gleich vor den übrigen Offiziellen der Gemeinde, mit OB Sebastian Schrempp und BM Michael Heuser an der Spitze, durch: Die Bergstraße in Rheinstetten-Mörsch ist seit Dienstag, 11.09.2018, offiziell als Fahrradstraße eingeweiht. Die Eröffnung ist ein weiterer Schritt von Rheinstetten auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Kommune. Die Stadt Rheinstetten unternimmt seit einiger Zeit verstärkte Anstrengungen zur Förderung des Radverkehrs. 2016 wurde der Arbeitskreis Radverkehr ins Leben gerufen, der sich aus Vertretern der Verwaltung, des Gemeinderats, des Jugendgemeinderats, von Radfahrvereinen sowie der Lokalen Agenda 21 zusammensetzt.
Für sie alle war die Einweihung eine wichtige Etappe auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Kommune. Dementsprechend waren viele Menschen da. Oberbürgermeister Sebastian Schrempp bedankte sich bei allen Beteiligten. Es gehe darum, mehr „Sensibilität“ für den Radfahrer im Straßenverkehr zu entwickeln und dem Radfahrer mehr Verkehrsfläche auf öffentlichen Straßen zu geben. Er könne sich durchaus vorstellen, dass weitere Straßen in Rheinstetten zu Fahrradstraßen entwickelt würden. Überall dort, wo ein hohes Aufkommen von Radlern sei, könne man dies prüfen. Die Bergstraße in Mörsch sei für Radfahrer eine wichtige Verbindung zum Schulzentrum und zur Keltenhalle. Von einigen Bürgern kam sogleich die Anregung, doch weitere Straßen wie die Jakobstraße in Mörsch, die insbesondere für den Schülerverkehr zum Schulzentrum wichtig sind, auch als Fahrradstraße auszuweisen.
Bei der Fahrradstraße haben Radfahrerinnen und Radfahrer Vorrang. Die Fahrbahn ist in erster Linie zum Radeln da. Die Kraftfahrzeuge sind verpflichtet, besonders rücksichtsvoll zu fahren.
Das bleibt gleich
Das ändert sich
Wie überall im Straßenverkehr, so gilt auch in der Fahrradstraße das „Grundsatzgebot“ der gegenseitigen Rücksichtnahme aus der Straßenverkehrsordnung. Dies bedeutet z.B., dass man auch als Radfahrer grundsätzlich rechts fährt und nicht unnötig Autofahrer behindert oder Gefährdungen des Gegenverkehrs (auch der anderen Radfahrer) bewirkt.
„Die Ausweisung der Fahrradstraße ist nur ein Baustein von vielen aus der Radverkehrskonzeption“, so Martin Reuter vom Stadtbauamt. So sollen in den kommenden Jahren flächendeckend neue Fahrradabstellanlagen an Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Haltestellen einrichtet werden. Alte „Felgenklemmer“ werden durch Anlehnbügel ersetzt. Auch die Umsetzung der Radwegweisung an den Pendlerrouten ist bis kommendes Frühjahr geplant. Für beide Maßnahmen hat die Stadt bereits Zuschuss-Vorbescheide erhalten.
„Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden wie beim Fahrrad.“ Mit diesem Zitat von Adam Opel, deutscher Gründer der gleichnamigen Firma, unterstrich auch Bürgermeister Michael Heuser die Notwendigkeit für einen friedlichen Umgang miteinander. (teilw.m.f.G.d.BNN)