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„Eine besondere Kulturförderung“

| Aus dem Gemeinderat


Kunstverein soll 4 000 Euro im Jahr bekommen / Neue Projekte geplant

Bei Gegenstimmen von Franz Deck und Peter Benz stimmte der Gemeinderat Rheinstetten in seiner jüngsten Verwaltungs- und Finanzausschusssitzung dem Abschluss einer Vereinbarung zwischen Kunstverein und Stadt zu. Ziel ist „die Gewährung einer besonderen Kulturförderung“. Hintergrund ist, wie Kunstvereinvorsitzende Marion Konz-Zappe erläuterte, dass der Verein für seine Galerie und sein Atelier in der Hauptstraße in Forchheim ab 2019 Miete bezahlen müsse. Zur weiteren Entwicklung des Vereins reichten aber die bisherigen Einnahmen und Zuwendungen Dritter nicht aus. Deshalb habe man jetzt den Antrag im Rahmen der Kulturförderung der Stadt Rheinstetten auf einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 4 000 Euro gestellt.

Der Kunstverein habe sich seit seiner Gründung vor fünf Jahren zunehmend positiv entwickelt. Konz-Zappe erwähnte dabei die Ausstellungen (aktuell läuft noch bis zum 24. Februar „Rheinstettener Augenblicke“ mit Werken von Wolfgang Schwartz), die Angebote von Kreativkursen, die Kooperation mit Schulen, die Teilnahme am Ferienprogramm der Kommune, Aktionen bei „Nachts ums Museum“ und Nikolausmarkt in Neuburgweier.

OB Sebastian Schrempp hielt den Förderantrag des Kunstvereins für begründet. Bislang erhalte dieser die übliche Vereinsgrundförderung nicht. Der Verein sei zwischenzeitlich stark im öffentlichen Leben präsent und leiste einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Belebung der Stadt. Schrempp machte die Förderung allerdings davon abhängig, dass der Verein – was in der Vereinbarung verbindlich erklärt wird – weiter einen nennenswerten Beitrag zum öffentlichen kulturellen Leben und zur kulturellen Bildung leiste und diesen in Zukunft auch noch ausbaue. Im Bereich Bildende Kunst müsse ein Alleinstellungsmerkmal erkennbar sein. Konz-Zappe stellte in Aussicht, dass man die Zahl der Workshops und die Zahl der Kooperationen mit den Schulen noch ausweite. Beim Jubiläum „800 Jahre Neuburgweier“ wolle sich der Verein 2019 aktiv einbringen. Auch wolle man nicht nur die Themen Zeichnen und Malen angehen, sondern sich auch mit dem Thema „Skulptur“ befassen.

Letzteres, war zu hören, verbinden einige Gemeinderatsmitglieder mit der Hoffnung, dass sich dies künftig an der ein oder anderen Stelle im öffentlichen Raum der Großen Kreisstadt widerspiegele. Elisabeth Ganßmann (ULR) wollte wissen, wie viel aktive Mitglieder der Verein aktuell zähle. Die Vereinsvorsitzende sprach von rund 30. Franz Deck (CDU) meinte, ein Mitgliedsbeitrag von 50 Euro für Aktive sei zu niedrig, weil dieser nicht einmal die Nebenkosten für die in der Hauptstraße genutzten Räume abdecke. Franz Becker (CDU) wollte wissen, ob der Verein Einnahmen über Provisionen verkaufter Werke der ausstellenden Künstler habe. Konz-Zappe erklärte, dies seien geringe Beiträge. Babette Schulz (Grüne) und Otto Deck (BfR) machten sich für die Förderung des Vereins ebenso stark wie Franz Becker (CDU). Becker wörtlich: „Eine Stadt ohne Kunst ist wie eine Stadt ohne Seele“. Die ULR, so Elisabeth Ganßmann, verstehe die Förderung als wichtige Anschubfinanzierung. (m.f.G.d.BNN/jcw.)


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