| Aus dem Gemeinderat
Die Stadt Rheinstetten blickt auf eine erfolgreiche Umsetzung des Digital-Pakts Schule 2019 bis 2024 zurück. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur an unseren Schulen realisiert – ein bedeutender Schritt in Richtung zukunftsfähige Bildung.
Der Digital-Pakt Schule wurde 2019 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um die digitale Ausstattung deutscher Schulen nachhaltig zu fördern. Finanziert wurden unter anderem Präsentationstechnik, mobile Endgeräte, schulisches WLAN sowie Maßnahmen zur IT-Administration. Die Umsetzung erfolgte in mehreren Etappen: Die Stadt Rheinstetten stellte als Schulträger Förderanträge auf Basis eines Medienentwicklungsplans, die Länder prüften und bewilligten diese, woraufhin die Schulen die Maßnahmen umsetzten. Die finale Abrechnung mit dem Bund ist bis Ende 2025 vorgesehen.
Zwischen 2021 und 2023 wurden sechs externe IT-Administratoren mit insgesamt 28 Wochenstunden eingesetzt. Die Kosten beliefen sich auf rund 92.000 Euro. Die Aufgaben umfassten Support, Installation und Wartung.
Alle Rheinstettener Schulen wurden mit zeitgemäßer Präsentationstechnik ausgestattet – darunter Whiteboards, Beamer, Visualizer, Flip-Boards und drahtlose Präsentationssysteme. Auch Tablets kamen zum Einsatz.
Das Schulzentrum – bestehend aus Walahfrid-Strabo-Gymnasium (WSG), Realschule und Hebelschule – erhielt eine moderne Netzwerkinfrastruktur mit Switchen, Access-Points, Firewalls, Backup-Systemen und USVs (Unterbrechungsfreie Stromversorgung). Die Gesamtkosten betrugen 68.000 Euro, davon 80 % Landesförderung. Zusätzlich wurde die WLAN-Ausleuchtung am WSG mit 3.300 Euro (ebenfalls zu 80 % gefördert) verbessert.
Besonders hervorzuheben sind die Arduino-Schüler-Sets für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht im WSG. Sie ermöglichen praktische Erfahrungen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und stärken mit den ebenfalls angeschafften Virtual-Reality-Brillen die digitale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler.
Insgesamt investierte die Stadt Rheinstetten 671.000 Euro in die Digitalisierung ihrer Schulen. Davon wurden 555.000 Euro durch Landesmittel gefördert, der städtische Eigenanteil betrug 116.000 Euro.
Der Digital-Pakt hat die digitale Ausstattung unserer Schulen entscheidend vorangebracht. Rheinstetten ist bereit für die nächste Etappe – mit dem Ziel, nicht nur Technik bereitzustellen, sondern auch nachhaltige Strukturen für den digitalen Unterricht zu schaffen.
Mit dem Digital-Pakt 2.0, der voraussichtlich 2026 starten wird, soll die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt werden. Im Fokus stehen nun auch Wartung, Support, pädagogisch-technische Assistenz sowie die nachhaltige Fortbildung der Lehrkräfte. Die Stadt Rheinstetten begrüßt die geplante praxisnahe Ausgestaltung und setzt sich für einen verlässlichen finanziellen Rahmen ein. Laut Bundeshaushalt stehen für den Digitalpakt 2,25 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für Infrastruktur zur Verfügung.