KW 39 Seite X + 1 Bild
In Rheinstetten hat die Storchensaison in diesem Jahr schon sehr früh begonnen: Am 29.02.2024 wurden die ehrenamtlichen Weißstorchbetreuer in den Kleintierzuchtverein Mörsch gerufen, wo ein verletzter Altstorch unter dem Horst lag. In Rastatt wurde er dann von einem Tierarzt untersucht und die Verletzungen desinfiziert – es war wohl zu einem Kampf um den Horst gekommen. In einer Pflegestation wurde der Storch von Stefan Eisenbarth (ehrenamtlicher Betreuer) beringt und konnte schon nach vier Tagen wieder in die Freiheit entlassen werden.
Storch Milli ist in Spanien tot aufgefunden worden. Er wurde wahrscheinlich von Raubvögeln oder anderen Raubtieren erlegt.
Am Wasserwerk in Neuburgweier sind leider alle Jungtiere verendet. Mindestens zwei der Küken sind durch den Starkregen ums Leben gekommen. In der Rheinaustraße wurden drei Jungstörche tot aufgefunden. Besonders tragisch ist hier, dass sich bei Untersuchungen herausstelle, dass alle drei durch Fremdkörper im Magen (Gummiringe) qualvoll verendeten.
Mehr Glück hatten die jungen Störche im Kleintierzuchtverein Forchheim und Mörsch und im Dammfeld. Insgesamt sieben Störche wurden flügge und sind ausgeflogen – vier davon beringt. Zwei dieser Störche sind bereits verendet – einer wurde in Iffezheim auf einer Wiese gefunden, der andere hat es immerhin bis nach Spanien geschafft.
Der Bruterfolg (flüggegewordene Jungstörche) in Rheinstetten liegt bei 1,4 Jungstörche je Horst. Wenn man die zwei flüggegewordenen, verendeten Jungstörche abzieht ist der Bruterfolg bei 1,0. Ein langjähriger durchschnittlicher Bruterfolg in Rheinstetten ist bei 2,2 Junge je Horstpaar.
Wir hoffen auf eine bessere Storchensaison im nächsten Jahr, auf besseres Wetter und auf weniger Müll, der in der Natur landet und dann – wie die Gummiringe – versehentlich von den Storcheneltern an ihre Brut „verfüttert“ werden.