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Die Amphibienwanderung in Rheinstetten hat begonnen


Ein Springfrosch in der Natur
Die ersten Springfrösche sind bereits unterwegs. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtbetriebs haben sie sicher über die Straße gebracht.

Wenn das Thermometer nachts auf mehr als fünf Grad steigt und es noch dazu regnet, ist das ein Startsignal für die Amphibien, sich von ihren Winterquartieren aus auf Wanderschaft zu ihren Laichgewässern zu machen. Sandra Petersen vom Stadtbetrieb hat mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Amphibienzaun an der L 566 auf einer Länge von 600 m gestellt, um die Amphibien auf ihrem Weg in das Naturschutzgebiet Dreispitz vor dem sicheren Tod auf der Straße zu schützen. „Der Stadtbetrieb investiert jährlich 350 Stunden in den Artenschutz“, so Simone Wölfel, Leiterin des Stadtbetriebs. „Jede Stunde, die in Amphibien- und Vogelschutzmaßnahmen investiert wird, ist wichtig und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.“

Martin Reuter, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Grünflächen der Stadt Rheinstetten, bedauert, dass seit Jahren ein massiver Rückgang der Amphibien zu verzeichnen ist. Umso wichtiger sei es, möglichst jedes einzelne Tier zu retten. „In Zeiten von immer häufigeren Dürreperioden geht es den heimischen Amphibien zunehmend schlechter. Selbst ehemalige „Allerweltsarten“ wie Erdkröte und Grasfrosch sind in ihren Beständen stark zurückgegangen“, erklärt Reuter. Besonders kritisch sind Situationen wie an der L 566, wo der Gesamtlebensraum der Tiere (Fortpflanzungsgewässer im Naturschutzgebiet Dreispitz, Jahreslebensraum in den umgebenden Waldflächen) durch eine stark befahrene Straße zerschnitten wird.

Die Stadt Rheinstetten kann hier mit hohem Einsatz durch die mobilen Schutzzäune leider nur die Laichwanderung mehr oder weniger gut sichern. Die auf Dauer zum Erhalt der Population zwingend erforderliche Auswanderung von Jungtieren im Sommer sowie ganzjährige Bewegungen der Tiere über die Straße hinweg können damit nicht gesichert werden. Dauerhaften Erfolg kann hier nur eine feste Leiteinrichtung mit entsprechenden Untertunnelungen bringen. Die Planungen seitens des Landes, dies im Rahmen einer Straßenertüchtigung zu realisieren, laufen seit Jahrzehnten. Wann es dazu kommt, ist noch nicht absehbar.

So ist es vom Einsatz der Stadt und ehrenamtlicher Helfer abhängig, den Fortbestand der Arten so weit möglich zu sichern.

Wer mithelfen möchte, ist gerade jetzt in der Hochphase der Amphibienwanderungen sehr willkommen! Möchten Sie mithelfen, Amphibien zu retten? Dann wenden Sie sich bitte an E-Mail.


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