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Der Ausbau von schnellem Internet im Landkreis Karlsruhe wird flächendeckend gestärkt

| Breitband


Eine flächendeckende Versorgung mit schnellem, leistungsfähigem Internet setzt einen reibungslosen und einheitlichen Ausbau der Infrastruktur voraus. Die Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK) unterzeichnete Ende Mai eine Vereinbarung mit Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH, die diesen im gesamten Landkreis möglich macht. Dem Schritt stimmte der Kreistag in seiner Sitzung Anfang Mai zu. Das Gremium beschloss die Zusammenarbeit zwischen dem kommunal geförderten und dem eigenwirtschaftlichen Ausbau. Den Start hierfür besiegelt nun die vom Landkreis Karlsruhe unterzeichnete kreisweite Vereinbarung zwischen der BLK und dem Unternehmen. Die Kommunen gehen eigene Kooperationsverträge ein.

„Wir sind beim Ausbau des Glasfasernetzes weit vorne dabei. Mit der Vereinbarung können wir den weiteren Weg noch effizienter bestreiten“, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel bei der Unterzeichnung. Mit dem Ende des Bundesförderprogramms im Oktober 2022 haben sich die Förderkulisse für den Ausbau von Glasfaser geändert und die Bedingungen erschwert. Das hat auch Einfluss auf das Ziel des Landkreises Karlsruhe, die flächendeckende Glasfaserversorgung zu erreichen. Mit der Vereinbarung kann Deutsche Glasfaser die bereits vorhandene geförderte kommunale Infrastruktur und das landkreisweite Backbone mitnutzen, um einen Überbau zu vermeiden. Hierbei stimmen sich die BLK und Deutsche Glasfaser intensiv ab. Weitere Punkte sind unter anderem die Homogenisierung der Technik und die Vereinheitlichung der Produkte und Vertriebsstrukturen von Deutsche Glasfaser und dem kommunalen Netzbetreiber inexio. Durch die Zusammenarbeit von Deutsche Glasfaser, BLK und den Kommunen werden künftig nicht nur Ressourcen gespart, sondern auch der Ausbau beschleunigt.

„Die heute getroffene Vereinbarung kommt direkt den Menschen im Landkreis Karlsruhe zu Gute“, sagte Heiko Hambückers, Geschäftsleiter Regionalvertrieb bei Deutsche Glasfaser. „Die enge Zusammenarbeit der Akteure sichert einen schnellen und reibungslosen Ausbau von Glasfaseranschlüssen für alle Haushalte. Insgesamt sprechen wir hier über mehr als 140.000 Haushalte, die bereits von einem Glasfaseranschluss profitieren bzw. in Zukunft einen erhalten.“ Voraussetzung für den eigenwirtschaftlichen Ausbau durch Deutsche Glasfaser ist stets eine erfolgreiche Nachfragebündelung bei der sich 33 Prozent der Haushalte für einen Anschluss entscheiden.

„Dass der Ausbau von schnellem Internet im Landkreis voranschreitet, liegt auch daran, dass dieser Landkreis seine Anträge frühzeitig vor dem Ende des Bundesprogramms eingereicht hat, aber auch darüber hinaus an Lösungen arbeitete“, ergänzte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Gleichzeitig kritisierte er die erschwerten Bedingungen für den Ausbau. „Eine leistungsfähige Infrastruktur für schnelles und verlässliches Internet ist im ländlichen Raum ein wichtiger Faktor, um die Städte und Gemeinden auch in Zukunft als attraktive Wohn- und Wirtschaftsstandorte zu platzieren.“ Der Landkreis Karlsruhe stellte bis zum Ende des Bundesförderprogramms 28 Graue-Flecken-Förderanträge mit einem Gesamtfördervolumen von rund 40,97 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere rund 30,4 Millionen Euro aus der Landes-Ko-Finanzierung. Alle Anträge wurden mittlerweile bewilligt. Die Gesamtfördersumme im Landkreis Karlsruhe unter Berücksichtigung weiterer Programme beträgt damit rund 111,3 Millionen Euro. Damit wurden fast 8.000 Hausanschlüsse generiert – das Ziel von 10.000 geförderten Hausanschlüsse kann nach Abschluss der bewilligten Ausbaugebiete erreicht werden.

Eine zukünftige Zusage von Förderung in der im April 2023 gestarteten neuen Förderkulisse wird aber schwierig. Eine Lösungsmöglichkeit bietet der ergänzende eigenwirtschaftliche Ausbau durch private Telekommunikationsunternehmen – darunter Deutsche Glasfaser. Hierfür liegen neben der Vereinbarung mit dem Landkreis bereits eine Vielzahl an Ausbauanfragen und die entsprechenden Kooperationsverträge bei den Städten und Gemeinden vor. Der Gemeinderat Rheinstetten hat sich in seiner jüngsten Sitzung für die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser ausgesprochen (hier zur Berichterstattung).

Die Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK) wurde 2014 mit Sitz in Karlsruhe gegründet. Gesellschafter sind der Landkreis Karlsruhe und die TelemaxX Telekommunikation GmbH. Die BLK schafft Voraussetzungen für eine Grundversorgung mit Breitbandkabel von mindestens 50 Mbit/s in allen 32 Städten und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe und daran angrenzenden Regionen. Im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit sollen darüber hinaus innerörtliche Glasfasernetze an das Backbone angebunden werden, um landkreisweit ein flächendeckendes Glasfasernetz zu errichten. Die BLK hat inzwischen 428 Kilometer Backbonetrassen zur Verfügung gestellt.


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