| Schulentwicklung
Rheinstettener Familien profitieren von einer kostengünstigen Lösung mit wenig bürokratischem Aufwand.
In den vergangenen Wochen wurden unter anderem in der Informationsveranstaltung zur Ganztagsgrundschule sowie Teilen der Kommunalpolitik die Themen „Betreuungsangebote in den Ferien“, „Mensa in der Schwarzwaldschule“ und „Medienausstattung Grundschulen“ diskutiert. In einer dreiteiligen Serie informiert die Verwaltung an dieser Stelle über Fakten und Hintergründe.
Beitrag 01: Betreuungsangebote in den Ferien
Beitrag 02: Mensa in der Schwarzwaldschule
Beitrag 03: Medienausstattung der Grundschulen
Für wen wird in Rheinstetten eine Ferienbetreuung angeboten?
Eine Ferienbetreuung wird für Schülerinnen und Schüler der Rheinstettener Grundschulen angeboten, wobei sich die Angebote für die Ganztagsgrundschüler an der Schwarzwaldschule von den Angeboten für die weiteren Grundschüler teilweise unterscheiden.
Welche Zeiten umfasst die Ferienbetreuung?
An der Pestalozzischule mit Außenstelle Albert-Schweitzer-Schule und an der Rheinwaldschule gibt es eine Ferienbetreuung in den Oster-, Pfingst- und Herbstferien jeweils von 7 bis 14 Uhr. An der Schwarzwaldschule gibt es zwei unterschiedliche Angebote: Halbtagsgrundschüler/-innen, die bereits zuvor ein Angebot in Kernzeit oder Hort genutzt haben (einschl. Außenstelle Johann-Rupprecht-Schule), können eine Ferienbetreuung in den Oster-, Pfingst- und Herbstferien jeweils von 7 bis 14 Uhr in Anspruch nehmen. Für die Ganztagsgrundschüler/-innen besteht ein weiterreichendes Angebot: Es kann eine Betreuung für alle Ferien mit Ausnahme der Sommerferien gebucht werden, die Betreuung umfasst Montag bis Donnerstag die Zeit von 7 bis 17 Uhr und freitags die Zeit von 7 Uhr bis 14.30 Uhr – es gilt grundsätzlich die gleiche Betreuungszeit, die auch während des Schulbetriebs gebucht wurde.
Weshalb gilt für Ganztagsgrundschüler ein anderes Angebot?
Die Ganztagsgrundschule ist ein Angebot für diejenigen Eltern, die sich z.B. aufgrund ihrer Berufstätigkeit für die ganztägige Betreuung ihrer Kinder an der Schule entscheiden. Sie wählen ganz bewusst ein Angebot, das deutlich über die bisher gängige Halbtagsschule hinausgeht. Daher ist mit dieser bewussten Entscheidung für die Ganztagsbetreuung während der Schulzeiten auch ein weitergehendes Angebot für die Ferienbetreuung verbunden. Umgekehrt geht die Stadt davon aus, dass diejenigen Eltern, die ihr Kind an der Schwarzwaldschule bewusst für den Halbtagsbetrieb und nicht für die Ganztagsschule anmelden, in der Regel auch keinen so weitgehenden Betreuungsbedarf haben.
Für welche Zeiträume kann die Ferienbetreuung jeweils gebucht werden?
Eine Buchung ist nach der derzeit gültigen Satzung über die Erhebung von Gebühren für Tageseinrichtungen nur jeweils für die kompletten Ferien möglich, nicht dagegen für einzelne Wochen oder gar tageweise.
Weshalb ist eine tage- oder wochenweise Buchung nicht möglich?
Die Stadt möchte den Eltern ein kostengünstiges Betreuungsmodell anbieten, das mit möglichst geringem bürokratischem Aufwand verbunden ist. Bereits eine wochenweise Buchung würde aufgrund der zusätzlichen An- und Abmeldevorgänge einen deutlich höheren Verwaltungsaufwand verursachen. Für diesen würden bei der Stadt zusätzliche Personalkosten anfallen, die dann von den Gebühren- und Steuerzahlern aufzufangen wären. Im Sinne des Verursacherprinzips würden diese Kosten dann die Ferienbetreuung insgesamt verteuern. Die Rechnung, dass bei zweiwöchigen Ferien die Buchung von einer Woche nur die Hälfte des heutigen Betrages kosten würde, stimmt also so nicht. Außerdem gibt es noch einen weiteren Grund, der gegen eine wochenweise Buchung spricht: Für das Zustandekommen einer Ferienbetreuung gilt eine Mindestteilnehmerzahl von fünf Schüler/-innen. Darunter ist ein solches Angebot logistisch und wirtschaftlich nicht vertretbar. Sollte sich durch die nur wochenweise Buchung die Teilnehmerzahl dann in einer Woche so reduzieren, dass die Mindestzahl unterschritten wird, könnte das Betreuungsangebot nicht aufrechterhalten werden.
Sind die aktuellen Modalitäten optimierbar?
Aus der Elternschaft wurde vereinzelt Kritik an der ausschließlichen Möglichkeit zur ferienweisen Buchung laut, in der Kommunalpolitik sprach gar der Vertreter einer Gruppierung von einer „verunglückten“ Regelung. Wie dargestellt, gibt es gute Gründe für die derzeitige Handhabung. Selbstverständlich hat die Kommunalpolitik die Möglichkeit, Regelungen im Laufe der Zeit anzupassen oder zu verändern. Das Thema Betreuung hat im Gemeinderat seit Jahren hohe Priorität. Allerdings muss jedoch auch klar gesagt werden: Die Stadt Rheinstetten bietet mit ihren Kinderbetreuungseinrichtungen und ihrer Schullandschaft heute ein sehr weitreichendes familienfreundliches Angebot. Dabei liegt die Kostendeckung bei Kindergärten unter 20%, bei der Ferienbetreuung bei ca. 30% - das bedeutet, dass bereits jetzt alle Steuerzahler einen erheblichen solidarischen Beitrag zu einer familienfreundlichen Stadt leisten. Gemeinderat und Verwaltung war und ist es ein wichtiges Anliegen, dass Eltern eine breite Angebotspalette vorfinden. Natürlich kann man – wie überall – auch ein sehr gutes Angebot noch weiter optimieren, sollte dabei aber fairerweise auch die heutigen Relationen würdigen: Eine Ferienbetreuung z.B. für die gesamten Herbstferien kostet in Rheinstetten gerade einmal 34 Euro – eine Familienkarte für 4 Stunden Europabad kostet 36 Euro.