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Aus dem Gemeinderat

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Stadtbibliothek zählt mehr Neuanmeldungen

Rund 47.000 Ausleihen 2018 / Knapp 15.000 Medien

„Wir haben im vergangenen Jahr Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen stark auf Familien ausgerichtet, und das scheint sich auszuzahlen: Wir haben Steigerungen in fast allen Bereichen und werden dieses Konzept 2019 fortsetzen“, sagt Iris Schorb, die seit 2001 in der Stadtbibliothek Rheinstetten arbeitet und seit 2005 deren Leiterin ist. Der Bestand der Bibliothek im Zentrum Rösselsbrünnle liegt, wie sie dem Verwaltungs- und Finanzausschuss berichtete, bei 14.991 Medien, davon sind Kinder- und Jugendliteratur mit 5.620 (37 Prozent) die stärkste Gruppe, gefolgt von Romanen (4.313), Sachliteratur (2.662), Non-Book-Medien (1.543) und 853 Zeitschriften. Ihre Zahl der aktiven Nutzer hat die Bibliothek von 980 in 2017 auf 1.121 in 2018 gesteigert. Während die Altersgruppen von 13 bis 17 und von 18 bis 39 Jahren konstant blieben, gab es bei Kindern bis zwölf Jahren eine signifikante Steigerung von 359 auf 441 Nutzer und ähnlich bei der Altersgruppe ab 40 Jahren mit einem Anstieg von 340 auf 399 Nutzern. Die Zahl der Neuanmeldungen an Nutzern ist von 252 auf 305 angestiegen. Auch bei der Ausleihe ist ein Anstieg von 45.762 um 1.457 auf 47.219 Medien zu verzeichnen. Die Nutzungsstatistik weist eine durchschnittliche Ausleihe von 200 Medien durch 39 Nutzer je Öffnungstag aus. Stärkste Monate waren Februar und März 2018 mit je 228 Ausleihen und 43 bzw. 44 Nutzern pro Tag. Bei der Onleihe eBooks & more der Bibliotheken Mittlerer Oberrhein stieg die Zahl der Exemplare von 20.530 auf 23.971, die Zahl der Ausleihen von 5.285 auf 6.372 und die Zahl der Nutzer von 205 auf 227. Den Nutzern steht auch die Munzinger Datenbank zur Verfügung. Besonders gefragt bei Kindern und Jugendlichen ist die Comic-Ecke und bei Erwachsenen die Zeitschriften-Ecke auch mit Publikationen des Heimatvereins.

Insgesamt 1.898 Medien wurden vergangenes Jahr neu angeschafft. Insbesondere Kinder- und Jugendliteratur aber auch „nahezu wöchentlich brandaktuelle Erwachsenenromane. Mehr als die Kinder sind die Erwachsenen auf Aktuelles fixiert“ sagt Schorb. Dafür stand ein Etat von 25.400 Euro zur Verfügung. Eine Spende der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe von 2.000 Euro „hat uns den Kauf besonderer neuer Medien wie Tonies ermöglicht“ freut sich Schorb. „Tonies“ sind digitale Player, die von Kindern ab zwei Jahren bespielt werden können. Auf die Box wird einfach eine mit Geschichten bespielte Hörfigur wie beispielsweise „Räuber Hotzenplotz“ gesetzt und spielt dann ab. Über 20 Tonies wurden angeschafft, dazu noch Kinderbücher in Fremdsprachen wie türkisch oder russisch für Kinder anderer Nationen.

Der Donnerstag ist für geschlossene Veranstaltungen wie Bibliotheksführungen oder Lesungen reserviert. Insgesamt waren es 19 Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Dazu kamen Bücherflohmärkte mit besonderen Angeboten wie Ostereiersuche oder Ausmalen von Weihnachtsglocken, ein Sommerferienquiz „Harry Potter“ und eine Märchenstunde. Fortgesetzt wird die Kooperation mit dem Kinder- und Jugendladen bei Foto-Workshops oder Leseabenden, wie am 1. März in der Bibliothek für Kinder der 3. und 4. Klassen.

„Das alles wird toll angenommen“, betonte Schorb. Die Bibliothek beteiligt sich an der Leseförderaktion „Heiß auf Lesen“ und bereitet für 2019 die Einführung eines Bibliotheksführerscheins vor, bei dem die Kinder einen Fragenkatalog zur Bibliothek und deren Nutzung beantworten und dann eine Urkunde bekommen.

Am 10. April gibt es um 19.30 Uhr in der Bibliothek in Kooperation mit der Buchhandlung Abraxas wieder eine Vorstellung neuer Bücher für Erwachsene mit angegliedertem Büchertisch. Anmeldung in der Bibliothek.

Begleitung auf dem Weg ins Erwachsenenleben

Kinder- und Jugendbüro Rheinstetten legt Jahresbericht vor / Jugendhaus mit vielen Angeboten

Das Kinder-, Jugend- & Familien Büro Rheinstetten hat 2018 mit seinen Angeboten der Jugend- und Schulsozialarbeit 6.155 Kinder und Jugendliche erreicht. Davon 816 in der zum Mörscher Jugendhaus gehörenden Lunchbox, die von Montag bis Donnerstag in der Mittagspause geöffnet ist. Hier können Schülerinnen und Schüler mitgebrachtes Essen verzehren, Hausaufgaben machen, Spiele und Sportgeräte ausleihen oder einfach nur chillen, wie Jens Hagner vom Büro in seinem Jahresbericht im Verwaltungs- und Finanzausschuss sagte. Das sind rund 1.000 weniger als im Jahr davor, weil es inzwischen im erneuerten Schulzentrum und anderen Einrichtungen ähnliche Angebote gibt, viele also nicht mehr ins Jugendhaus kommen müssen.

Die Jugendarbeit bot und bietet weiterhin eine Vielzahl von Angeboten wie Boxen/Fitness (270 Teilnehmer), Girls-Club (132), Krokomobil (387), Stadtranderholung (389), Ferienprogramm (443) und anderes. Das Jahr 2018, so Hauptamtsleiterin Brigitte Wagner-Melchinger, stand unter dem Leitthema „Kinderarmut“. Daneben leistet das Jugendbüro auch Präventionsarbeit, etwa im Jugendschutz in Zusammenarbeit mit der Polizei an Fasching. Kooperationen und Aktionen gebe es auch mit Vereinen wie Naturfreunde oder DLRG sowie der Bibliothek (Leseabende) mit Projekten wie Sport, Theater oder zur Sozialkompetenz. Für Mädchen kommen Kleidertausch, Floßbau oder Klettern hinzu. Im Jugendhaus warten Angebote wie Billard, Tischtennis, Kicker, Spiele, Backen und Kreatives.

Im Jugendhaus tagt auch der neunköpfige Jugendgemeinderat (JGR), der sich beim Familientag, der Schulwegplanung, der Jugendvollversammlung, Partys oder dem Jugend-Ehrenamtspreis einbringt. Das Alter der Jugendhausnutzer so Hagner, liege zwischen elf und 27 Jahren, vorwiegend aber bei elf bis 16 Jahren. Insgesamt, so Hagner, „tun wir alles, um mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen“. Das gelte auch für die Schulsozialarbeit in der Begleitung der Kinder und Jugendlichen im Prozess des Erwachsenwerdens. Dazu zählen Unterstützung in der Lebensbewältigung, Förderung der Kompetenzen zur Lösung von persönlichen oder sozialen Problemen, Ausgleich sozialer Benachteiligungen, Unterstützung der individuellen schulischen und sozialen Entwicklung, Integration sowie Gewaltprävention, Streitschlichtung, Cyber-Mobbing oder Hilfe bei Problemen mit neuen Medien. Das Jugendbüro in der Alten Schule Forchheim ist auch Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche in Konfliktsituationen wie Drogenkonsum, Suizidgedanken, macht Kindeswohlüberprüfungen und arbeitet dabei mit der Jugendhilfe und dem Sozialen Dienst zusammen.

2019, so Wagner-Melchinger, stehe unter dem Thema „Werte“ unter anderem mit Putzaktionen, Schönheitsprojekten oder Filmabenden wie am 8. März im Jugendhaus zum Internationalen Frauentag. In Arbeit sei, so Wagner-Melchinger, eine Konzeption zum Thema „Schulfit“.(m.f.G.d.BNN)


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