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91 raumlufttechnische Anlagen in Rheinstettener Kindergärten und Grundschulen montiert


Großprojekt dank guter Projektdurchführung und engagierter Mitarbeit aller Beteiligten erfolgreich abgeschlossen

Bürgermeister Michael Heuser, Karl Zobel und Heinz Kluge (v.r.) begutachten eine der neuen raumlufttechnischen Anlagen an der Decke eines Gruppenraums im Kindergarten Sonnenblick.
Bürgermeister Michael Heuser, Karl Zobel und Heinz Kluge (v.r.) begutachten eine der neuen raumlufttechnischen Anlagen an der Decke eines Gruppenraums im Kindergarten Sonnenblick.

Ständiger Luftaustausch bei möglichst gleichbleibender Temperatur: Das ist Sinn und Zweck einer raumlufttechnischen Anlage – kurz RLT-Anlage. Die gleichbleibende Temperatur wird durch einen effizienten Wärmetauscher erreicht, der die Wärme von der Fortluft (= die ins Freie geblasene Abluft) an die frische Zuluft abgibt. Außerdem bezweckt der sogenannte Enthalpiewärmetauscher, dass die Luft weder im Sommer zu feucht noch im Winter zu trocken wird – und trägt so maßgeblich zu einem gesunden Raumklima bei.

Die RLT-Anlagen sind inzwischen in neun städtischen Gebäuden in Rheinstetten eingebaut. Bürgermeister Michael Heuser ließ sich die Details von Sachgebietsleiter Karl Zobel und Fachbauleiter Heinz Kluge vom Ingenieurbüro Kluge exemplarisch im Kindergarten Sonnenblick zeigen. Die mit 200 x 90 x 50 Zentimetern kompakte Anlage hängt an der Decke und benötigt so keinen kostbaren Stellplatz auf dem Boden. Im Automatikbetrieb sind sie mit maximal 35dB(A) angegebenen. „Läuft die Anlage denn schon?“, erkundigt sich BM Heuser. „Ja, aber man hört sie nur, wenn man ganz leise ist“, so Karl Zobel.

Bei der Begehung vor Ort geht er auch auf den Unterschied der RLT-Anlage zu einem Luftreinigungsgerät ein: „Beide haben rein gar nichts miteinander zu tun. Ein (mobiler) Luftreiniger wälzt die Luft mittels eines eingebauten Ventilators lediglich innerhalb des Raumes um, um Schwebstoffe aus der Luft zu filtern. Dies geschieht auf Grund der kompakten Größe meist mit recht hohem Schallpegel. Bei einer RLT-Anlage verringern die deutlich größeren Rohr- und Ventilatordimensionen den Schallpegel, und der gesamte Raum wird mit Frischluft „gespült“.

Ein eingebauter CO2-Sensor ermittelt die erforderliche Frischluftmenge und reguliert den Volumenstrom je nach Raumbelegung. Die Anlage ist so ausgelegt, dass in den allermeisten Fällen die Grundlüftung auf niedriger Stufe ausreicht. Gesteuert bzw. überwacht werden die Geräte von einem zentralen Tableau aus. Wenn im Sommer nachts die Außenluft kühler ist als die Raumtemperatur, kommt ein Sommer-Bypass in der RLT-Anlage zum Einsatz. Indem er die einströmende kalte Luft am Wärmetauscher der Anlage vorbeileitet, ermöglicht er das automatische nächtliche Abkühlen des Raums – und das bei geschlossenem Fenster.

Inzwischen sind die raumlufttechnischen Anlagen in den Gruppenräumen bzw. Klassenzimmern der folgenden Einrichtungen erfolgreich installiert: Pestalozzi-, Rheinwald- und Schwarzwaldschule incl. Hebelschule, im Altbau der ehemaligen Johann-Rupprecht-Schule im Bereich der Kindergartennutzung St. Elisabeth, in den Kindergärten Kunterbunt, Sonnenschein, Regenbogen und Sonnenblick sowie im Gebäude der ehemaligen Hebelschule in Mörsch, in dem die Kindertagesstätte Glückspilze und übergangsweise der Kindergarten St. Martin untergebracht sind.

Bereits Ende 2021 hat die Stadt Rheinstetten den Förderantrag für die Installation von RLT-Anlagen in Kindergärten und Schulen eingereicht und die Bewilligung erhalten. Die entsprechenden Aufträge für die Lüftungsarbeiten waren seit längerer Zeit erteilt, jedoch kämpften die Firmen – wie fast überall – mit extrem langen Lieferzeiten. „Wir konnten mit dem konkreten Einbau erst Anfang April beginnen. Nur durch das große Engagement aller beteiligten Firmen war es möglich, den Bewilligungszeitraum einzuhalten“, betonte Heinz Kluge.

Statt der ursprünglich veranschlagten 4 Mio. Euro hat Rheinstetten lediglich ca. 3 Mio. Euro für die Ausstattung mit RLT-Anlagen benötigt, was eine Fördersumme von etwas über 2 Mio. Euro bedeutet. Bürgermeister Michael Heuser zeigte sich mehr als zufrieden mit dem erfolgreichen Abschluss des Großprojekts: „Ein großes Lob Ihnen beiden, Herr Zobel und Herr Kluge, für die gute Abwicklung des Projekts und vielen Dank auch an alle Beteiligten bei der Stadtverwaltung, den einzelnen Einrichtungen und den mitwirkenden Firmen.“


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