Einen ersten Schritt zu einer engeren Zusammenarbeit der drei politischen Gemeinden Forchheim, Mörsch und Neuburgweier bildete 1969 die Entscheidung, in Mörsch ein gemeinsames Bildungszentrum zu errichten. Dem vorangegangen waren die Entscheidungen der in Baden-Württemberg seit 1966 regierenden Großen Koalition. Diese Regierung wollte das Land modernisieren und die Lebensbedingungen in den ländlich geprägten Regionen denen der Städte angleichen. Als Voraussetzung dafür sah die Regierung aber leistungsstarke Verwaltungen, die durch den Zusammenschluss kleinerer Gemeinden entstehen sollten. In der von der Regierung 1970 vorgelegten Zielplanung sollten Forchheim, Mörsch und Neuburgweier einen Verwaltungsraum bilden.
In der Folge fanden langwierige und schwierige Verhandlungen zwischen den drei Gemeinden über einen freiwilligen Zusammenschluss statt. Die Gespräche scheiterten aber 1972. Der Anstoß zu neuen Verhandlungen kam von der Landesregierung, die ein Schlussgesetz für die Gemeindereform ankündigte. Demnach würde zum 1. Januar 1975 ein zwangsweiser Zusammenschluss erfolgen, wenn er bis dahin nicht freiwillig erfolgt wäre. Für diesen Fall wurden auch die finanziellen Zuschüsse stark gekürzt. Unter dem Eindruck dieses Gesetzes sowie einer positiv verlaufenen Bürgeranhörung in Forchheim und Mörsch setzten sich die drei Gemeinden wieder an den Verhandlungstisch. Nach sieben Sitzungen war dann der Vertrag ausgehandelt.
Als Namen für die neue Gemeinde entschied man sich für „Rheinstetten“. Am 11. Juni 1974 fand die feierliche Unterzeichnung des Vertrages durch die Bürgermeister in der Aula der Schwarzwaldschule statt. Zum 1. Januar 1975 trat damit die Gemeinde Rheinstetten die Nachfolge der bis dahin selbständigen Gemeinden Forchheim, Mörsch und Neuburgweier an. Zum Amtsverweser (vertrat die Stelle des Bürgermeisters, solange dieser noch nicht gewählt war) wurde der ehemalige Mörscher Bürgermeister Josef Winter gewählt. Er konnte auch die ersten regulären Bürgermeisterwahlen der neuen Gemeinde für sich entscheiden.